"Mehr Keime als auf der Toilettentür"
Keimschleuder Smartphone: MARKTCHECK prüft Geräte-Oberflächen
In seinem Verbrauchermagazin MARKTCHECK hat sich der Südwestrundfunk mit der Anfälligkeit der glatten Smartphone-Oberflächen für Keime und Krankheitsüberträger auseinandergesetzt und dafür zwei Testpersonen durch ihren Alltag begleitet.
Ausgestattet mit desinfizierten und nahezu keimfreien Geräten, haben sich die Tester anschließend durch Shoppingcenter, U-Bahn-Züge und öffentliche Toiletten bewegt – gleichzeitig wurden sogenannte „Abklatschproben“ gesammelt, um später klären zu können ob und welche Keime auf die Smartphones gelangt sind.
Um die Auswertung kümmerte sich Professor Reinier Mutters vom Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene des Universitätsklinikums Marburg. Dieser konstatiert:
Es werden Keime von der Umgebung übernommen auf die Smartphoneoberfläche. Und das kann bedeuten, dass da auch Krankheitsüberträger übernommen werden. Beispielsweise Durchfallerreger oder Grippeviren können sich ebenfalls auf den Handyflächen wiederfinden, wenn sie von irgendeiner Fläche übernommen worden sind und dann auf das Smartphone gelangt sind.
Brillenputztücher sollen helfen
Im Anschluss an den Dauertest stellt der SWR-Beitrag fest: „Auf einem Handy tummelten sich mehr Keime als auf einer Toilettentür“. Die Empfehlung der Redaktion: Anwender sollten ihre Geräte wenn möglich täglich reinigen, vorzugsweise mit einem Mikrofaser- bzw. Brillenputztuch. Diese sollen immerhin 99,9 Prozent der tagtäglich aufgenommenen Keime wieder entfernen können. Der knapp acht Minuten lange Beitrag ist im Anschluss eingebettet und lässt sich in der SWR Mediathek aufrufen.