Erste Hilfe-Crowdsourcing
KATRetter startet in Brandenburg: App alarmiert Ersthelfer
In Brandenburg sollen Ersthelfer künftig schneller über Notfälle in ihrer unmittelbaren Umgebung informiert und alarmiert werden. Dies übernehmen soll die zu Wochenbeginn neu vorgestellte KATRetter-App.
Das Pilotprojekt, wurde in der Regionalleitstelle Lausitz vorgestellt, diese wird als erste der fünf Regionalleitstellen in Brandenburg künftig die KATRetter-App einsetzen.
Über KATRetter werden bei einem Notfall nicht nur Rettungskräfte, sondern auch angemeldete Ersthelferinnen und Ersthelfern in der unmittelbaren Umgebung gesucht und informiert. Die Einführung in allen Regionalleitstellen bis zum Ende des Jahres 2020 unterstützt das Innenministerium mit insgesamt rund 130.000 Euro.
KATRetter-Präsentation in Cottbus | Bild: Jan Gloßmann
KATRetter ist ein Projekt von Berliner Feuerwehr, der gemeinnützigen Forschungseinrichtung Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS) und der nicht gewinnorientierten CombiRisk GmbH.
Bei der Rettung von Menschen zählt oft jede Minute. In vielen Notsituationen oder Krisenlagen können Freiwillige mit ihren unterschiedlichen Kenntnissen und Fähigkeiten mithelfen. Das KATRetter-System unterstützt die Rettungsdienste dabei, die passenden Freiwilligen in Sekundenschnelle zu informieren – mobil, rechtssicher und ortsgenau.
In Notfällen wie dem Herz-Kreislauf-Stillstand, aber auch in weiteren Krisensituationen alarmiert die Leitstelle per Smartphone-App Freiwillige in der Nähe des Einsatzes. Entsprechend der registrierten Qualifikation beginnen die freiwilligen „Ersthelfer“ mit Rettungsmaßnahmen, schon bevor die professionellen Rettungskräfte eintreffen. Oder sie unterstützen als engagierte „Mithelfer“ den Einsatz durch einfache Tätigkeiten. Welche Helferinnen und Helfer wann alarmiert werden, entscheidet das KATRETTER-System anonym und nach registrierter Qualifikation.