Internet of Shit
Juicero: Die $400 teure iPhone-Saftpresse im freien Fall
Die iPhone-gesteuerte Saftpresse Juicero befindet sich seit dem Wochenende im freien Fall. Inzwischen verlangen sogar die Investoren der auch von Google unterstützten Startup-Idee ihre Finanzspritzen zurück. Doch wir fangen am besten vorne an. Mit diesem, am 19. April freigegebenen Videoclip.
Die unschuldige Bewegtbild-Veröffentlichung des Wirtschaftsnachrichten-Dienstes Bloomberg entwickelte sich innerhalb weniger Tage zum massiven Online-Debakel für die Anbieter der $400 teuren Saftpresse Juicero.
In dem nur 60 Sekunden langen Video demonstrierte das Finanz-Portal, dass sich die Frucht-Hack-Beutel der iPhone-gesteuerten Kaltpresse auch mit bloßen Händen ausdrücken lassen und machten die Verkaufsargumente der mit einem eigenen WLAN-Modul und einem QR-Code-Scanner ausgestatteten Maschine damit kurzerhand zunichte.
Nur wenige Stunden nach der Veröffentlichung schwappte dann eine Welle der Empörung durchs Netzt, die Mittlerweile sogar den Juicero CEO auf den Plan gerufen hat. Diese bemühte sich noch am Donnerstag mit einem Blogeintrag um Schadensbegrenzung, stieß aber vorwiegend auf taube Ohren.
Das Hauptargument, die WLAN-Anbindung und der QR-Code-Scanner der Saftpresse würden den Rückruf nicht genießbarer Saftbeutel vereinfachen, scheint nur wenigen Anwender von der $400-Investition zu überzeugen, den den Gebrauch markenfremder Produktbeutel übrigens untersagt.
Schaut euch unbedingt das einbettete Youtube-Video „Worst Juicer Ever Created“ an, der das Juicero-Debakel auf sehenswerten (!) sechs Minuten zusammenfasst. Wir merken uns: Nicht alle Produkte mit iPhone-Anbindung verdienen eure Aufmerksamkeit.