Joyn ist tot: Telekom startet Message+
Nach dem verpatzten Start des WhatsApp-Konkurrenten Joyn hat sich die Telekom mit dem Launch ihres Message+ Angebotes diesmal richtig Zeit gelassen.
Während der Düsseldorfer Netzbetreiber Vodafone seinen Joyn-Nachfolger bereits Anfang Oktober und damit nur einen Monat nach der Telefonica-Tochter o2 veröffentlichte, warteten die Bonner mit ihrer offiziellen Ankündigung sogar noch den Nikolaus-Tag ab.
Heute feuert die Telekom den offiziellen Startschuss für das neue Messaging-Angebot ab, das im App Store sogar den Joyn-Messenger verdrängt und seinen Platz eingenommen hat.
Ein gutes Argument für den Test des neuen Dienstes: Der neue Service lässt sich mit Freunden in den Mobilfunknetzen von Vodafone und Telefonica/O2 und sogar im Ausland (ohne Datenpass) nutzen. Der Chat über die Message+ App ist im Inland über Mobilfunk und WLAN für alle Telekom Mobilfunk-Kunden in Laufzeitverträgen mit monatlichem Grundpreis sowie Prepaid-Tarifen mit monatlich wiederkehrenden Optionspreisen ohne Zusatzkosten nutzbar.
Ab Juli 2015 können RCS-basierte Dienste auch im Ausland (Roaming) genutzt werden. Sie werden grundsätzlich wie SMS und Mobilfunkgespräche pro Stück bzw. Minute abgerechnet, was es auch ermöglicht, auf die Berechnung des anfallenden Datenvolumens zu verzichten. Allerdings entfallen diese Stück-Kosten im Rahmen einer bis 31.07.2017 befristeten Sonderaktion für alle Kunden der Telekom Deutschland! RCS funktioniert im Ausland mit jedem Telekom Mobilfunkvertrag und der „Travel & Surf“ Auslandsoption. Für RCS im Ausland ist kein Datenpass erforderlich.
Im Funktionsumfang unterscheidet sich die Telekom-App fast nicht von den Angeboten der Mitbewerber. Message+ erweitert die Anrufmöglichkeiten in drei Nutzungssituationen: vor dem Anruf („Pre-Call“), während des Anrufs („In-Call“) und nach dem Anruf („Post-Call“).
- Vor dem Anruf: Dringlichkeit, Betreff, Foto oder Standort gleichzeitig zum Anrufaufbau übertragen
- Während des Anrufs: Fotos, Videos, Standort oder Map teilen oder in einen Video-Call wechseln
- Nach dem Anruf: Bei erfolgloser Anrufverbindung direkt eine Text- oder Audio-Nachricht hinterlassen
Die Telekom erklärt:
Telekom Kunden können damit schon parallel zum Anrufaufbau eine Dringlichkeit anzeigen, einen Anrufgrund bzw. Betreff angeben und sogar ein Foto oder den Standort an den gewählten Gesprächspartner übertragen. Während des Gesprächs können Fotos, Videos oder Standortinfos ausgetauscht, gemeinsam Skizzen erstellt sowie auf Maps Hinweise und Notizen vorgenommen werden. Nach dem Telefonat haben beide Gesprächsteilnehmer über das Anrufprotokoll Zugriff auf die während des Gesprächs ausgetauschten Informationen. Und bei erfolgloser Anrufverbindung kann der Anrufer dem Angerufenen direkt eine Text- oder Audio-Nachricht hinterlassen. Wer diese Funktionalitäten nutzt, führt keinen so genannten VoIP-Call, sondern einen ganz normalen leitungsvermittelten Anruf. Dieser wird gemäß Mobilfunk-Tarif abgerechnet und ist für Telekom Mobilfunk-Kunden mit einem Laufzeitvertrag ohne Zusatzkosten nutzbar. Besonderes Highlight: Das dabei anfallende Datenvolumen wird nicht angerechnet.
Weitere Infos zu Message+ lassen sich auf dieser Sonderseite und in den Telekom FAQ nachlesen.