Blogger als Apple-Sprachrohr?
„iPhone Pro“-Spekulationen: Will uns Apple auf stolze Preise vorbereiten?
Soll uns der Apple-Blogger John Gruber auf exorbitante Preise für das für Herbst erwartete Sondermodell des iPhone vorbereiten? Gruber hatte zunächst „die Hoffnung geäußert“, das von ihm „iPhone Pro“ genannte Sondermodell koste „mindestens 1500 Dollar“. In einem Folgebeitrag korrigiert er diesen Betrag dann zwar auf 1200 bis 1400 Dollar nach unten, begründet aber den verglichen mit den Standardmodellen deutlichen Preissprung.
Gruber argumentiert durchaus nachvollziehbar auf zwei Linien. Zunächst ist da der auf der Hand liegende Ansatz, dass Apple die ebenfalls für Herbst erwarteten S-Modelle des iPhone 7 wohl keinesfalls im Preis senken wird. Somit muss ein mit zusätzlichen Features ausgestattetes drittes Modell sich preislich deutlich abheben, wer würde sonst die „alten“ 7s-Modelle kaufen?
Gewichtiger kommt zudem der aus Apple-Sicht ganz pragmatische Grund hinzu, dass man zumindest versuchen sollte, die Nachfrage auch abzudecken. Das Sondermodell soll im Gegensatz zu den LCD-Displays der aktuellen Modelle ja mit einem OLED-Bildschirm ausgestattet sein. Berichten von Zulieferern zufolge werden die benötigten OLED-Module jeoch in absehbarer Zeit nicht in ausreichenden Stückzahlen verfügbar sein, um die komplette Nachfrage nach iPhones abzudecken. Also muss das Sondermodell so teuer sein, dass die Nachfrage die Lieferkapazitäten nicht um ein Vielfaches überschreitet.
It sounds to me like the OLED iPhone is a phone which Apple can’t make 40 million of per quarter, at least not today. And if that’s true, that means it should be more expensive. Not should in any moral sense, but simply because that’s how the principle of supply and demand works. When supply is constrained and demand is high, prices go higher. The higher prices alleviate demand.
Egal ob es am Ende „iPhone Pro“, „iPhone 8“ oder „iPhone Edition“ heißt, auf ein preislich attraktives Sondermodell dürft ihr in diesem Jahr wohl nicht hoffen. Apple wird den Aufpreis zum Teil mit verbesserten Komponenten und Technologien wett machen. Wer sich mit dem Sondermodell schmücken will, wird darüber hinaus aber um einen Premiumzuschlag nicht herumkommen.
Falls euch der Name John Gruber nichts sagt: Der Programmierer hat sich mit seinem Blog Daring Fireball einen Namen geschaffen und verfügt über beste Kontakte zu teils auch hochrangigen Apple-Mitarbeitern. Auch seinTweet vom Wochenende über die wohl nicht im Lieferumfang enthaltenen und verspätet in den Handel kommenden drahtlosen Ladegeräte für die kommenden iPhones könnte letztendlich durch Apples Marketing-Abteilung angestoßen worden sein.