Video-Interview
iPhone-Entsperrung: Vereinte Nationen an Apples Seite
Über die Unterstützer-Briefe, die Apple in der laufenden Auseinandersetzung mit dem FBI am 3. März vorgelegt hat, haben wir euch bereits informiert.
Unter den Verfassern – Apple hat die Schreiben der prominenten Unterstützer auf der eigens eingerichteten Sonderseite „Amicus Briefs in Support of Apple“ veröffentlicht – befanden sich unter anderem David Kaye, Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für die Förderung und den Schutz des Rechts auf freie Meinungsäußerung, sowie Salihin Kondoker, dessen Frau in San Bernardino von drei Kugeln getroffen wurde.
Seit dem vergangenen Donnerstag ist viel passiert. Inzwischen hat sich nicht nur die Liste der Unterstützer enorm vergrößert, auch die Vereinten Nationen haben sich ein zweites Mal zu Wort gemeldet und auf mögliche Auswirkungen für die Menschenrechte auf der ganzen Welt hingewiesen. Die Deutsche Welle berichtet:
Nach Einschätzung des UN-Hochkommissars für Menschenrechte, Zeid Raad Al-Hussein, riskiert die US-Regierung die Öffnung der „Büchse der Pandora“. Zeid zeigte Verständnis, dass das FBI alles versuche, um die Hintergründe der „abscheulichen Tat“ aufzuklären. Bei dem Streit über die Handy-Entschlüsselung gehe es aber nicht um den Versuch von Apple, Kriminelle und Terroristen zu schützen, sondern um eine „rote Linie“ zum Schutz vor Kriminalität und Repression. Sollte Apple gezwungen werden, eine Entschlüsselungs-Software zum Knacken seiner Geräte bereitzustellen, wäre dies „ein Geschenk für autoritäre Regime und kriminelle Hacker“.