„Zugleich gibt sich das Unternehmen größte Mühe, von sich selbst so wenig wie möglich zu verraten“
Unter der Überschrift „Ihre Nummern, bitte“ widmen Franziska Bulban und Marcus Rohwetter der VoIP-Applikation Viber (AppStore-Link) einen ausführlichen ZEIT-Artikel und machen einmal mehr auf einen datenschutztechnisch bedenklichen Trend aufmerksam.
Ein fast noch größeres Problem als Applikationen die „heimlich“ auf Nutzer-Daten und das iPhone-Adressbuch zugreifen (hier arbeitet Apple bereits an einer Zugriffssperre), sind Anwendungen die sich vorneweg die Nutzer-Erlaubnis für die komplette Adressbuch-Kopie einholen.
Ist das Angebot verlockend genug gestaltet, sinken die Skrupel auf den „Adressbuchzugriff Bestätigen“-Button zu drücken gen Null.
[…] Sobald etwa Rechtsanwälte oder Psychologen die Software installieren, kann Viber auch an Nummern ihrer Mandanten oder Patienten gelangen. Und wenn ein Enkel die Software aktiviert, werden Daten von Oma und Opa auf die Rechner einer ihnen unbekannten Firma kopiert. […]
Der aus Israel stammende Marco gilt als Internet-Seriengründer. Von ihm stammt etwa der Dienst iMesh, eine der größten Tauschbörsen in den USA. Über Viber aber rätseln sogar die eigenen Nutzer. Es lässt sich nicht mal genau sagen, von wo aus die Firma eigentlich gesteuert wird.