Geheimhaltungsstufe VS-NfD
iPhone-App mit Geheimhaltungsstufe: BSI erteilt Behördenzulassung
Nachdem die Polizei NRW erst kürzlich über die iPhone-Vollausstattung der eigenen Mannschaft berichtet hat – insgesamt werden 20.000 Telefone mit bislang drei Einsatz-Apps unter allen Beamten verteilt – melden sich jetzt auch das BSI und die Telekom zu Wort.
Der Netzbetreiber und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik ermöglichen Behörden zum ersten Mal vertrauliche Telefonate mit dem iPhone zu führen.
So hat das BSI der bereits 2014 vorgestellten Mobile Encryption App jetzt die Behördenzulassung erteilt und segnet damit erstmals eine iPhone-App ab, die Ende-zu-Ende verschlüsseltes Telefonieren ermöglicht.
Die Anwendung ist für Gespräche der Geheimhaltungsstufe VS-NfD (Verschlusssache – nur für den Dienstgebrauch) freigegeben. Aktuell nutzen Behörden vorwiegend Spezialgeräte für vertrauliche Gespräche. Mit der App gibt es eine Alternative für die bisherigen Diensttelefone.
Die Mobile Encryption App funktioniert in jedem Telefonnetz oder ohne SIM-Karte über WLAN. Der Datenhunger der App ist klein. Sie braucht nur 4,8kbit Bandbreite und eignet sich so für Standorte mit langsamem Netz im In- und Ausland. Für verschlüsselte Telefonate installieren beide Gesprächspartner die App auf dem Gerät. Außerdem ist eine zweite App SecurePIM Government notwendig. Nutzer greifen mit dieser App auf die zentral gepflegte Kontaktdatenbank zu. Auch diese ist für VS-NfD zugelassen.
Die Telekom stellt den Quellcode der Mobile Encryption App dabei zum Einsehen zur Verfügung, bietet die Mobile Encryption App vorerst jedoch ausschließlich staatlichen Akteuren und Geschäftskunden an. Diese müssen Lizenzkosten in Höhe von 16,95 pro Monat zahlen.