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iPhone-Accessoires: China produziert Kickstarter-Ideen
Zwar lassen sich auf dem Crowd-Funding-Portal Kickstarter alle möglichen Produktideen realisieren, in den zurückliegenden Jahren punkteten jedoch immer wieder iPhone-Accessoires ganz oben in der Nutzergunst.
Doch wer sich mit innovativen Ideen an eine Community-Finanzierung neuer Smartphone-Begleiter wagt, sollte zukünftig zwei mal überlegen, ob die öffentliche Kickstarter-Präsentation dem anvisierten Produkterfolg auch zuträglich ist.
Der israelische Produkt-Designer Yekutiel Sherman hat jedenfalls schlechte Erfahrungen mit seinem iPhone-Case STIKBOX gemacht, das Apples Smartphones nicht nur schützen, sondern gleichzeitig auch als Selfie-Stick dienen sollte.
Bereits eine Woche nach dem Start seiner Kickstarter-Kampagne im Dezember 2015, bot der auf chinesische Exportware spezialisierte Web-Shop AliExpress seine Idee bereits als fertiges Produkt an und verlangte nur ein Drittel des Preises, den Sherman von seinen Unterstützern haben wollte. Statt den knapp $50, die das STIKBOX-Case nach der erfolgreichen Kampagne kosten sollte, boten die chinesischen AliExpress-Händler ihren Nachbau bereits für $10 an.
Eine unglaubliche Story, dessen Hintergrundgeschichte das amerikanische Lifestyle-Magazin Quartz erzählt. Eine Lese-Empfehlung:
Sherman had become a victim of China’s lightning-fast copycats. Before he had even found a factory to make his new product, manufacturers in China had spied his idea online, and beaten him to the punch. When his Kickstarter backers caught on, they were furious. “You are charging double the price for what the copycats are charging, yet I seriously doubt the final product will be any better than the copycats,” one person commented.