Vorbereitet für "battery sharing"?
iPhone 11 Pro von innen: 4GB RAM, großer Akku, neue Ladeoption?
Die Reparaturservice-Experten von iFixit haben ihr jährlichen Blick in das Innere der neuen iPhone-Generation geworfen und dafür das iPhone 11 Pro auf den Seziertisch gelegt.
Auffälligste Änderung im Geräte-Inneren: Die Akku-Verkabelung lässt darauf schließen, dass Apple das neue Flaggschiff zumindest darauf vorbereitet hat nicht nur als Verbraucher, sondern auch als drahtlose Stromquelle für andere Geräte zu dienen.
Als wir eines der beiden Akku-Kabel bei eingeschaltetem iPhone abgezogen haben blieb das Telefon eingeschaltet und ließ sich per Lightning-Kabel laden, jedoch nicht drahtlos. Es scheint so, als wäre dieser zusätzliche Anschluss eine direkte Verbindung zur drahtlosen Ladespule, was ein wichtiges Merkmal für das bilaterale Laden sein könnte!
Eine Funktion, die in Samsungs Galaxy S10 die Bezeichnung „battery sharing“ trägt und bereits im Vorfeld der iPhone-Präsentation als wahrscheinliche Funktionserweiterung Apples neuer Geräte-Generation gehandelt wurde.
Es ist unklar warum Apple die Hardware offenbar vorbereitet, zur iPhone-Präsentation jedoch kein Wort über neue Ladefunktionen verloren hat. Möglich ist:
- Der Umbau im Inneren hätte für spezifische AirPower-Unterstützungen sorgen sollen und war geplant bevor sich Apple dafür entschied das Projekt AirPower einzustampfen.
- Die „battery sharing“-Funktion ist vorhanden, wird allerdings erst mit einem kommenden Software-Update freigegeben. Vielleicht zur Präsentation der Apple-Tracker.
- Die Verbesserungen dienen ausschließlich der Batterie-Überwachung. So schreibt Apple im neuem Support-Dokument zur Batterie der neuen Geräte: „neue Hard- und Software zur dynamischen Überwachung und Verwaltung des Energiebedarfs und der Leistung in Echtzeit“.
- iFixit und Berichterstatter wie wir interpretieren viel zu viel in ein zusätzliches Kabel hinein und Apple hat nicht vor mit Samsungs „battery sharing“ zu konkurrieren.
4GB RAM, großer Akku, 3D Touch Einsparungen
Die neue Verkabelung ist jedoch nicht die einzige Änderung, die Apple am Akku des größten iPhones vorgenommen hat. Verglichen mit dem iPhone XS Max ist der neue Akku 18% dicker (0,7 mm), 21% volumenstärker und 33% schwerer.
Das neue iPhone sorgt mit zwei Hardware-Veränderungen für ausreichend Platz: Das Gerät ist 0,4 mm dicker ist als zuvor und verzichtet auf den 3D Touch-Sensor im Display, was dieses 0,25 mm dünner werden lässt.
In Sachen RAM ist man sich relativ sicher nichts übersehen zu haben: Mehr als 4GB Arbeitsspeicher konnten die iFixit-Experten auch im iPhone 11 Pro Max nicht ausmachen.
- iFixit: iPhone 11 Pro Max Teardown