iOS 9 untersagt App-Scanning
Um ihre Nutzer „besser kennenzulernen“ setzen Dritt-Anwendungen wie etwa der offizielle Client des Kurznachrichten-Dienstes Twitter schon seit geraumer Zeit auf das sogenannte App-Scanning. Dabei fragt Twitter die Verfügbarkeit bestimmter URLs auf eurem iPhone ab und notiert sich, welche Anwendungen auf die Anfrage reagieren.
Ein Beispiel: Die Podcast-Applikation Castro lässt sich mit Eingabe der URL „castro://“ öffnen und bietet anderen Applikationen so die Möglichkeit, den Podcast-Player direkt zu starten.
Wenn Twitter euer System mal wieder auf das Vorhandenseit bekannter Apps abklopft, fragt die App das iPhone-Betriebssystem einfach: „Kannst du mit dem Link ‚castro://‘ etwas anfangen?“.
Gibt iOS 8 eine positive Antwort, bricht Twitter die Aktion ab und notiert sich anschließend: Der Nutzer mit dem Twitter-Account „@beispiel“ benutzt auch die Podcast-Applikation Castro. Ein Trick, mit dem es Drittanwendern wie Twitter gelingt, zusätzliche Informationen zu ihren Nutzern zu sammeln.
Anbieter wie Facebook und Co. nutzen die Systemabfrage für das gezielte Schalten von Reklame:
For example, if you’ve downloaded a lot of free camera apps, perhaps an advertiser would show you an ad for another free camera app you haven’t downloaded yet. Both Facebook and Twitter target ads this way […]
Vorhang auf für iOS 9
Unter iOS 9, dies berichtet Amir Efrati, will Apple das geschilderte Verfahren zukünftig nicht mehr zulassen. Apple, so Efrati, habe in einer privaten Session der WWDC Entwickler-Konferenz eine Richtlinien-Änderung angekündigt, die zukünftige Abfragen unterbinden soll.