iOS 8.1 auf der Zielgeraden
iOS 8.1 wird diesmal kein großer Wurf.
Mit Blick auf die beiden zurückliegenden Beta-Versionen des nächsten wichtigen Updates, könnte man fast meinen, dass das Kürzel „iOS 8.1“ keine neue System-Version bezeichnet, sondern Apples Deckname für die reichlich verspätete und nun hoffentlich fehlerfreie iOS-Ausgabe 8.0 ist.
Wir erinnern uns noch mal:
iOS 8 wurde nach einer halb-öffentlichen Betaphase, die fast ein halbes Jahr dauerte, vor knapp einem Monat, am 17. September ausgegeben. Das große Herbst-Update machte aber nicht durch neue Funktionen auf sich aufmerksam, sondern vor allem durch Software-Fehler, Geräte-Aussetzern, App-Abstürze und halb-gare Neuerungen, die niemand mehr verstand.
Für die Continuity-Features fehlte OS X Yosemite, für HomeKit eine entsprechend vorbereitete Basis-Station (sprich: Apple TV), die Health-App arbeitete anfangs gar nicht.
Am 24. September dann kam iOS 8.0.1 und wurde von Apple umgehend wieder zurückgezogen. Der 25. September brachte iOS 8.0.2 – ein Update, das auf vielen Geräten 5GB freien Speicher verlangte. Auch auf solchen, die ab Werk nur mit einem 8GB kleinen System-Speicher ausgestattet waren. Immerhin, die zweite Aktualisierung deaktivierte zumindest nicht die Telefon-Funktion auf 40.000 Geräten.
Nebenbei fing Apple an, die Folgeversion bzw. das Update auf iOS 8.1 zu testen. Das noch im Oktober erwartete System-Update wird Berechtigungen auf App-Basis einführen, Termin-Tricksereien aus der Welt schaffen, die vielerorts beobachteten Bluetooth-Aussetzer beheben und hoffentlich auch die Scherereien mit TouchID beseitigen.
Die erste Beta von iOS 8.1 wurde am 30. September freigegeben. Die zweite Beta am 8. Oktober. Ob Apple noch eine dritte Anbieten wird? Schwer zu sagen. Bald dürfen in jedem Fall auch die Nicht-Entwickler zugreifen.
Software-technisch pfeift Apple gerade aus dem letzten Loch. Die Uhr muss fertig werden, Yosemite und iOS 8 müssen irgendwie miteinander arbeiten, iTunes 12 wird nebenbei einfach mal mitentwickelt. Wir wünschen uns für 2015 vor allem eins: Entschleunigung. Wir wären schon happy wenn Cupertino im kommenden Jahr einfach 50% der geplanten iOS 9-Neuerungen aufschieben, der anderen Hälfte dafür aber die doppelte Portion Aufmerksamkeit während der Implementierung zukommen lassen würde.