iOS 8.1.1 heute? Stabile Apps, W-Lan besser, Schutz vor Jailbreak
Sollte Apple seine iOS-Aktualisierung auf Version 8.1.1 noch heute freigeben, dann wird Cupertino ganze vier iOS-Updates in nur 50 Tagen verteilt haben. Mit Blick auf die sonst eher konservativ-zurückhaltende Ausgabe neuer Betriebssystem-Updates, ein Novum in der Geschichte des iPhones.
Die Aktualisierung auf Version 8.1.1 durchläuft seit dem vierten November einen Beta-Test in der Entwickler-Community. Eine (ebenfalls ungewöhnliche) Vorsichtsmaßnahme, die wohl vor allem dafür sorgen soll, große Patzer wie etwa die Netz-Aussetzer von iOS 8.0.1 frühzeitig zu erkennen.
Im Alltagseinsatz bewährt sich die Aktualisierung auf den Testgeräten jedoch bereits. Diesen Eindruck vermitteln mehr als 20 Themen-Diskussionen in Apple Support-Forum.
Weniger Hänger, gutes W-Lan
So scheinen nicht nur die zuhauf gemeldeten W-Lan-Probleme der Vergangenheit anzugehören – im Rahmen einer ifun.de Umfrage unter 13.000 iPhone-Nutzern meldeten 53% der Befragten auftretende Probleme mit W-Lan-Verbindungen – auch die mit iOS 8.1 eingeführten, langen Startzeiten bei Applikationen mit iCloud-Anbindungen treten dem Vernehmen nach, bereits in der ersten Beta des kleinen Updates nicht mehr auf (ifun.de berichtete).
In Apples Diskussions-Forum laufen darüber hinaus positive Erfahrungsberichte von iPad-Nutzern ein: Die Multitasking-Gesten müssen nicht mehr neu aktiviert werden, persönlich angeordnete System-Erweiterungen vergessen ihre Position im iOS-Aktions-Menü nicht mehr.
Schutz vor Jailbreak und China-Virus
Auch in Sachen Security wird iOS 8.1.1 nachbessern. So soll die Schwachstelle, die von den Machern des Pangu-Jailbreaks zur Geräte-Übernahme ausgenutzt wurde, von iOS 8.1.1 geschlossen werden.
Selbst der in China gesichtete „WireLurker“-Virus, ein Mac-Programm das iOS-Applikationen auf angeschlossenen Geräten mit Hilfe sogenannter Enterprise-Zertifikate modifizierte, dürfe nach der heutigen Veröffentlichung dieses New York Times-Artikels, vom Zugriff auf das iPhone ausgeschlossen werden.
Nach derzeit noch unbestätigten Angaben soll „WireLurker“ vor allem von (rund 400.000) chinesischen Mac-Nutzer geladen worden sein. Die Schadsoftware wurde raubkopierten Mac-Anwendungen als Zugabe mit auf den Weg gegeben. Wie viele iPhone-Einheiten anschließend infiziert wurden, steht derzeit noch nicht fest.
Im Großen und Ganzen kann das vierte iOS-Update der letzten 50 Tage also nicht schnell genug verteilt werden. Ganz unabhängig davon, ob die Telekom es noch schafft ihren Netzwahlschalter im Update unterzubringen.