iOS 4: Erhöhter Datenverbrauch bei gleichbleibender Geräte-Nutzung
Ihre Info-Seiten zum iPhone 4 hat die Telekom heute um den folgenden Absatz ergänzt und uns damit an fünf Punkte zum Thema erinnert, die hier schon seit ein paar Wochen auf dem Schreibtisch liegen und auf eine Zusammenfassung warten. Wir starten mit dem neuen Absatz unterhalb der iPhone-Tarifübersicht.
„Hinweis: Durch die automatische Synchronisation von Diensten kann ein erhöhter Datenverkehr verursacht werden. Aus diesem Grund wird für die Nutzung des iPhone ein Tarif mit unbegrenztem Datenvolumen empfohlen, um zusätzliche Kosten für Datenverbindungen zu vermeiden.“
- 1: Seit Veröffentlichung des iOS 4 verbraucht das iPhone bei gleichbleibender Internet- und eMail-Nutzung ein größeres Datenvolumen als noch unter dem iOS 3.x.
- 2: Eure Beobachtungen variieren zwar leicht, dieser Dreizeiler von ifun-Leser Mike repräsentiert die hier aufschlagenden Erfahrungsberichte jedoch ganz gut:
„Meine Lebensgefährtin nutzt das iPhone 3g 16GB mit einer T-Mobile Prepaidkarte. Das funktionierte auch immer prima und die (15€) hielten eine ganze Weile. Nach dem Update auf 4.0 jedoch ist diese nach ca. 1 Woche komplett bis auf 0,04€ entleert. Dabei hat sich bei der Nutzung des Telefons nichts geändert. Ein paar Telefonate und ne SMS hier und dort.. Internet gibt’s per W-Lan zuhause und unterwegs wurden nie Datenverbindungen genutzt. Benachrichtigungen sind alle abgestellt.“ […]
- 3: Auf unsere Nachfrage hin bestätigte uns Telekom-Sprecher Alexander v. Schmettow den Eingang ähnlicher Berichte beim Telekom Kunden-Service und verweist auf neue Teilaspekte des aktuellen iPhone-Betriebssystems.
„Mit Einführung von iOS 4 hat Apple verschiedene Funktionen zur Verbesserung der Internet Nutzbarkeit eingeführt. Wenige dieser Funktionen laufen im Hintergrund und nutzen IP-Daten. Dies sind z.B. die Zertifitkatsverwalttung und die Updateverwaltung. Auch können Spiele Daten für Werbeeinblendungen im Hintergrund über IP-Daten nachladen. […]“
- 4: Vorausschauend, so scheint es zumindest, bietet Apple seit Einführung des iOS 4 dem iPhone-Nutzer die Möglichkeit, die komplette Datenübertragung im Mobilfunknetz explizit abzuschalten: „Einstellungen“ – „Allgemein“ – „Mobile Daten“ auf „aus“.
- 5: Auch die vom iPhone gesammelten Geo-Daten – dies geht aus dem hier besprochenen Brief Apples an den amerikanischen Kongress hervor – werden in regelmäßigen Abständen an Server in Cupertino übertragen. So unterstützt jeder iPhone-Nutzer den Aufbau Apples hauseigener Geo-Datenbank der in zwei kurzen Sätzen etwa wie folgt beschrieben werden kann:
Nutzt ihr euer iPhone um Beispielsweise eine Google-Suche abzusetzen, scannt das Gerät die in der Umgebung aktiven W-Lan Hotspots, merkt sich die Router-IDs und kombiniert die so gesammelten Daten mit euren aktuellen Geo-Koordinaten. Später (einmal am Tag) werden die Info-Päckchen dann an Apple versandt und in große Datenbanken eingetragen. Unter anderem profitieren iPod touch-Nutzer von dieser Strategie. Will der iPod touch seine ungefähre Geo-Position erfragen (GPS- und GSM-Modul fehlen dem Gerät bekanntlich) schaut sich der Musik-Player einfach nach aktiven W-Lan Netzwerken um, gleicht diese mit Apples Datenbank ab und bekommt im besten Fall seinen – auf ca. 50 Meter genauen Standort – zurück.