Intents und Contracts: Hoffen auf Apples iOS 6
iOS 6 kommt im Spätsommer, die Präsentation und erste Vorabversionen für alle registrierten Entwickler erwarten wir zum WWDC-Auftakt am 11. Juni um 19h. Doch was erwartet uns? Momentan gibt sich Apple gewohnt zugeknöpft – ein paar relativ sichere Wetten lassen dennoch abschließen: Ein überarbeitetes Look-and-Feel des gesamten Betriebssystems und neue Farben im UI. Check. Eine systemweite Facebook-Integration. Check. Apple-eigene Karten statt Google Maps. Check. Eine aufgebohrte Siri-Funktionalität. Check…
Viele der anstehenden Neuerungen und Erweiterungen liegen auf der Hand, spannend finden wir jedoch allem die kleinen Optimierungen, über die sich bislang leider nur spekulieren lässt. Eine globale Nachtruhe für Apples Push-Benachrichtigungen, ein besserer App-Switcher, Account-Verwaltungen wie unter WebOS, der schnelle Datei-Austausch zwischen Rechner und Smartphone. Kleinigkeiten die vor allem in der kompakten iOS 6-Wunschliste des iMore-Autors Rene Ritchie versammelt sind und euch einen Abstecher wert sein sollten.
Was iOS 6 in jedem Fall abliefern sollte muss, ist ein iPhone-Äquivalent zu der unter Android und Windows Phone bereits gängigen Inter-App-Kommunikation. Ein Betriebssystem-Feture, das sich ganz gut am Beispiel einer Foto-App beschreiben lässt.
Nehmen wir Camera+. Um mit anderen Apps kommunizieren zu können, müsste Camera+ sich nach der Installation kurz bei iOS registrieren. „Hallo, ich bin eine Foto-App und kann Bilder aufnehmen.“ Wann immer wir uns nun in einer Applikation befinden die Bilder weiterverarbeitet (z.B. um diese zu Faxen, zu Flickr zu laden oder daraus eine Postkarte zu bauen), sollte diese zukünftig nicht nur die Möglichkeit anbieten auf das Foto-Archiv und die Standard-Kamera des iPhones zuzugreifen, sondern eine Liste all jener Anwendungen präsentieren, die sich als Foto-App registriert haben. „Oh, du willst ein Foto benutzen. Aus welcher App hättest du dieses denn gerne? Deinem Foto-Archiv? Camera+? oder der ProCamera?„. Entscheidet man sich nun für Camera+ geht die App auf, lässt euch ein Foto schießen und bearbeiten, geht wieder zu und übergibt der Flickr-Anwendung nur das soeben erstellte Ergebnis.
Ein Konzept, dass auch für Kontakte, Songs, Mailadressen und und und gelten würde.
Android nennt das Prinzip „Intents“ und beschreibt die Inter-App-Kommunikation am Beispiel Shazam.
Unter Windows 8 heißt der Austausch Contracts.
Windows 8 contracts are the glue that binds your app to other Metro style apps and to the system UI. For example, the File Open Picker contract allows the user to import files from one app into another.
Apples iOS 6 muss genau hier nachbessern. Wir brauchen Apps die sich miteinander unterhalten können.