Im Videotest: Noise-Cancelling-Kopfhörer „Jabra VEGA“
Der Versandhändler Amazon beantwortet uns heute die Frage, was es mit dem Preissturz – ifun.de berichtete am Dienstag – des Noise-Cancelling-Kopfhörers „Jabra VEGA“ auf sich hatte: Der Over-Ear-Kopfhörer ist von Amazon als Angebot des Tages ausgezeichnet und wird noch 10 Stunden lang für nur 130€ anstatt der sonst veranschlagten 300€ angeboten.
Eine Offerte, die wir zum Anlass nehmen, unsere für die kommende Woche geplante Video-Vorstellung des Reise-Kopfhörers vorzuziehen. Zwar können wir euch heute leider noch kein Langzeitfazit mit auf den Weg gegeben, teilen aber gerne unseren ersten Eindruck.
Die technischen Eckdaten des Vega könnt ihr auf der Produktseite des Herstellers und in unserem Artikel vom Wochenanfang nachlesen, wir beschränken uns heute auf die Plus- und Minuspunkte, die sich in den ersten Ausflügen mit dem Vega Bemerkbar gemacht haben. Aber zuerst der kurze Video-Eindruck.
Im Videokurztest: Jabra VEGA
Positiv:
- Die mit Memory-Schaum gepolsterten Ohrhörer liegen angenehm fest auf bzw. über den Ohren und fangen auch bei längerem Musikkonsum nicht an zu drücken.
- Wie der Move setzt auch der Vega auf ein im Bügel verstecktes Kabel, das durch die Größenverstellung des Bügels nicht (sichtbar) geknickt wird. Ein gutes Zeichen gegen langfristigen Kabelbruch.
- Das gewinkelte Klinkenkabel lässt sich in beide Kopfhörer einstecken, ist umflochten und fühlt sich sehr wertig an.
- Der Klang ist satt. So satt, dass die Tiefen je nach Musik-Genre stellenweise fast schon zu basslastig klingen. Ein Audiorezeptur die uns gefällt.
- Die aktive Geräuschunterdrückung arbeitet hervorragend. In Kombination mit den fest sitzenden Ohrhörern lässt der Vega den laufenden Ventilator des Umluft-Herds im Nichts verschwinden. (Wir hatten für heute keine Zugreise eingeplant und mussten daher auf eine DIY-Lärmquelle ausweichen).
Negativ
- Ist die Geräuschunterdrückung aktiv, die Musik aber sehr leise, ist in stillen Räumen ein deutliches Rauschen wahrzunehmen.
- Der Taster zum „Durchhören“ schaltet die Musik stumm, pausiert diese aber nicht. Zumdem wird die eigene Stimme bei „Durchhören“ durch die Mikros aufgenommen und verstärkt. Klingt erst mal merkwürdig.
- Jabra gibt an einen AAA-Akku auszuliefern, der sich um die angegebene 35 Stunden Geräuschunterdrückung kümmern soll. Der Akku ist kein Akku, sondern eine herkömmliche Batterie.
- Beim Einschalten der Geräuschunterdrückung setzt die Musik kurz aus.
- Der Button am Kabel nimmt Anrufe entgegen, pausiert und startet die Musik, bietet aber keine Lautstärkeregelung. Die im Handbuch beschriebene Wahlwiederholung funktioniert nicht auf dem iPhone.
Das schnelle, und so lange wir den Vega nicht mindestens auf zwei Flügen getestet haben definitiv unverbindliche Zwischenfazit: Mit seinem aktuellen Preis ist der Vega definitiv ein Schnäppchen in seiner Kategorie. 130€ für einen aktiven Noise-Cancelling-Kopfhörer? Hier kann man eigentlich nicht viel falsch machen.
Material und Verarbeitung hinterlassen einen wertigen Eindruck – das Logo auf den Hörermuscheln und das orangefarbene Kabel sind Geschmackssache. Wir werden den Vega definitiv als Reisebegleiter behalten und einsetzen, denken aber nicht, dass der Vega die Aufgaben eines Alltagskopfhörers übernehmen könnte. Für schnelle Jogging-Runden ist der Vega einfach zu groß – für den Büro-Einsatz und den Zug aber perfekt proportioniert.