Mehr "Gig Economy" ab November
IKEA-App: TaskRabbit kommt nach Deutschland
2011 haben wir das erste Mal über TaskRabbit geschrieben. Seit 2017 gehört der Online-Marktplatz, der vor allem kleine Jobs vermittelt, zum Möbel-Giganten IKEA und soll nach dem Ausbau in Amerika, England und Kanada nun kurz davor stehen, auch in Deutschland an den Start zu gehen. Bereits im November soll es soweit sein.
Dies berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe und zeichnen ein rosiges Bild der Applikation, deren Primär-Angebot die TaskRabbit-Chefin Stacy Brown-Philpot mit den drei Worten „Hilfe im Alltag“ zusammenfasst.
Im Fall von IKEA wird TaskRabbit wohl vornehmlich (Hobby-)Heimwerker vermitteln, die beim Möbelaufbau helfen, darüber hinaus will die App jedoch auch Hilfsarbeiter, Putzkräfte, Umzugshelfer und helfende Hände aus der Umgebung für Gartenarbeiten vermitteln. TaskRabbit spricht hier von „Taskern“.
Die Akteure der Gig Economy dürfen sich also bald über eine neue App und eine neue Bezeichnung freuen.
Immerhin: Anders als die sogenannten „Juicer“, die Nachts leergefahrene E-Scooter von den Straßen der Touristen-Metropolen einsammeln, verdienen die Tasker wahrscheinlich etwas mehr als die vier Euro, die pro E-Tretroller drin sind – gesicherte Arbeitsverhältnisse entstehen hier jedoch dennoch nicht.
Im Artikel der Funke Mediengruppe heißt es:
Viele „Tasker“ arbeiten in Teilzeit, es gebe aber auch einige Vollzeitkräfte, erklärt Brown-Philpot. „Für uns arbeiten Studenten, Rentner und auch Handwerker. Es ist eine bunte Mischung.“ Die Abrechnung mit den Kunden erfolge auf Stundenbasis. Feste Stundensätze gebe es aber nicht. „Was Kunden zahlen, hängt von den Tätigkeiten und der Preissetzung der Tasker ab“, sagt die Managerin. In Frankreich, wo TaskRabbit bereits am Markt ist, liege der durchschnittliche Stundensatz bei 29,50 Euro. „Ein Mindestsatz ist uns wichtig, damit es eine faire Bezahlung gibt. In Deutschland sind es elf Euro pro Stunde. Damit liegen wir deutlich über dem gesetzlichen Mindestlohn.“