iCloud-Mediathek unterbindet lokale Synchronisation
Wer erinnert sich noch an die Einführung des iCloud-Zwangs im Oktober 2013? Damals veröffentlichte Apple Version 11.1.2 der iTunes-Jukebox und entfernte Teile der lokalen Datensynchronisation zwischen iPhone und iTunes.
Bild: heise.de
Um es kurz zu machen: Das iTunes-Update vom Herbst 2013 schaffte die lokale Synchronisation von Kontakten, Kalendern, E-Mail-Accounts und Safari-Lesezeichen ab. Der Bereich, in dem sich die lokalen Kalender, E-Mail-Konten und Adressen mit angeschlossenen iOS-Geräten abgleichen ließen, wurde kommentarlos entfernt. Nutzer, die ihre Daten auf einem Stand halten wollten, mussten auf Apples iCloud-Angebot umsteigen und den Abgleich der allwissenden Wolke überlassen.
Apple selbst ruderte im Mai 2014 zwar zurück und führte den lokalen Abgleich teilweise wieder ein; in dem halben Jahr zwischen iTunes 11.1.2 und iTunes 11.1 bestand jedoch ein iCloud-Zwang.
Dieser betrifft nun auch eure Musik. So können Anwender, die die iCloud-Mediathek auf ihrem Mac aktiviert haben, keine lokale iPhone Musik-Synchronisation mehr vornehmen. Ein Déjà vu.
Nach Angaben des IT-Portals heise.de, das die Umstellung heute entdeckte, funktioniert auch das manuelle Hinzufügen von Musik aus iTunes nicht mehr:
Das Synchronisieren von Musik zwischen eigenen Geräten ist Bestandteil von Apple Music: Der Dienst berücksichtigt dabei auch Musik-Dateien des Nutzers, die nicht im Katalog des Streaming-Dienstes verfügbar sind. Sie werden auf Apples Server übertragen, um anschließend auf den anderen Geräten ebenfalls bereitzustehen – solange das Abo für Apple Music läuft. Das Vorgehen ist ähnlich wie bei der iCloud-Fotomediathek und anderen iCloud-Diensten – die Cloud-Synchronisation löst die iTunes-Synchronisation jeweils ab, der lokale Datenabgleich ist dann nicht mehr möglich.
Zwar berichten mehrere Anwender in Apple Support-Foren darüber, dass die Deaktivierung der iCloud-Mediathek die lokale Synchronisation wieder zurück bringt, dann jedoch lassen sich keine Wiedergabelisten mehr erstellen oder Titel zu Offline-Wiedergabe aus dem Netz laden.