I SEA: iPhone-App verteilt die Suche nach schiffbrüchigen Flüchtlingen
UPDATE// Die App wurde aus dem App Store entfernt. Es besteht zumindest der Verdacht, dass die App-Beschreibung nicht den Tatsachen entspricht. //ENDE UPDATE
Die iPhone-App I SEA verteilt die Suche nach schiffbrüchigen Flüchtlingen auf engagierte Smartphone-Nutzer, die dabei mithelfen können aktuelle Satelliten-Bilder nach Flüchtlingsbooten zu durchsuchen.
Das spendenfinanzierte Angebot der Nicht-Regierungs-Organisation MOAS (Migrant Offshore Aid Station) verteilt unter ihren Anwendern regelmäßig aktuelle Satellitenbilder und hält die freiweilligen Helfer dazu an, ihren Ausschnitt des Zentralen Mittelmeers nach Booten zu durchsuchen.
Lässt sich auf dem Bild-Ausschnitt ein Flüchtlingsboot erkennen, kann dieses markiert und samt den aktuellen Koordinaten direkt an MOAS verschickt werden. MOAS ist seit Anfang Juni mit zwei Booten und zwei Drohnen auf dem Mittelmeer im Einsatz.
Nach Angaben der privaten Seenotrettungsorganisation befindet sich die App derzeit in der öffentlichen Testphase:
[…] interessierte User können sie bereits nutzen und so dazu beitragen, dass Flüchtlinge gerettet werden können. Noch immer machen sich tausende Migranten auf den Weg, um über das Mittelmeer nach Europa zu fliehen – viele sterben dabei. In der vergangene Woche konnten Such- und Rettungskräfte der Initiative MOAS mehr als 1.300 Menschen aus Seenot retten, am Samstag allein waren es 900 Fliehende.