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Hört auf zu jammern: 10 Punkte – Was ihr über Apples In-App Abos wissen müsst

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Ihr habt keine Lust mehr auf lange Aufsätze über mögliche Folgen der neuen iOS Abo-Richtlinien, habt genug frustrierte „Blogger“ gelesen die die immer gleichen Kritikpunkte an Apples In-App-Kauf Model zum x-ten mal besprechen und könnt – aus der Nutzer-Perspektive betrachte – Apples Ansatz, Abo-Anbieter jeglicher Art zukünftig dazu zu bewegen, den Abschluss ihrer Abos auch direkt vom iPhone zu ermöglichen, eigentlich etwas abgewinnen? Uns geht es ähnlich – bringen wir die relevanten Infos also noch mal auf den Punkt. Dem restlichen Geplänkel werden wir uns hoffentlich nicht mehr all zu lange aussetzen müssen:

  • Die Möglichkeit Einkäufe auch innerhalb einer bereits heruntergeladenen Applikation zu tätigen wurde von Apple mit Veröffentlichung des iOS 3.0 (im Jahr 2009) eingeführt und je nach Region als „In-App Purchases“ bzw. „In-App Kauf“ überschrieben.
  • Initial eher ein Flop, wollte Apple allen registrierten iPhone-Entwicklern so die Option bieten, ihren Kunden zu ermöglichen aus der Lite-Version einer iPhone-Applikation die Vollversion zu machen. Neue Level und virtuelle Güter lassen sich mit wenigen Klicks direkt in der Applikation shoppen und sparen den erneuten Gang zum AppStore.
  • Nach gut zwei Jahren veränderte Apple Anfang Februar 2011 den In-App Kauf Abschnitt der iTunes AGB erstmals und erweiterte das Modell des komfortablen Einkaufs um den Stichpunkt „In-App Abonnements“.
  • Wie der bisherige In-App Kauf steht auch das neue Abo-Modell allen iPhone-Entwicklern zum Einsatz zur Verfügung und lässt sich in Dauer, Preis und Umfang vom Entwickler frei konfigurieren. Mehrere Abo-Laufzeiten können zeitgleich angeboten werden.Der Nutzer kann entscheiden ob das Angebot automatisch verlängert werden soll oder nicht.
  • Entscheidet man sich für die automatische Verlängerung, wird der Betrag erst am Tag der Verlängerung vom eigenen iTunes-Account abgebucht. Sollte der Anbieter den Preis erhöhen, deaktiviert sich die automatische Abo-Verlängerung automatisch. Innerhalb der ersten 14 Tage können abgeschlossene Abos hierzulande wieder gekündigt werden.
  • Am 15. Februar führte Apple die neue Abo-Option offiziell in den AppStore ein. Die Ansage in Richtung der interessierten Entwickler war mehr als deutlich: „Wenn Apple einen neuen Abonnenten für die App gewinnt, erhält Apple einen 30-prozentigen Anteil; wenn der Verleger einen bestehenden oder neuen Abonnenten für die App gewinnt, behält der Verleger 100 Prozent und Apple verdient nichts.“
  • Etwas genauer kann man das Angebot an alle AppStore Verkäufer wie folgt formulieren: „Wenn Du irgendwo ein Abo anbietest und dieses Abo auch über eine iPhone-Applikation zugänglich machst, dann sorge dafür, dass deine Nutzer das Abo auch im iOS abschließen können. Wir bekommen dann zwar 30% deiner einnahmen – ohne uns hättest du wahrscheinlich aber auch nicht den zusätzlichen Abonnenten für Dich verbuchen können.“ Super für „Paules Gartenheft“ nicht ganz so profitabel für große Magazine wie den Spiegel. Oder doch? Hier spalten sich die Geister. Ausschlaggebend sind unter anderem Apples Richtlinien die dem aufmerksamen Leser hier und da noch etwas zu viel Interpretationsfreiheit gewähren.
  • Doch genauer betrachtet gilt Apples Modell für alle Dienste die monatlich bezahlt werden müssen. Auch dann, wenn die iPhone-Applikation nur als Zugabe gedacht ist. Last.fm bietet kostenpflichtige Musik-Abos an: 30% gehen an Apple. Readability möchte eine kostenpflichtiges Abo anbieten mit dem unterwegs markierte Texte später gelesen werden können: 30% gehen an Apple. Ihr bezahlt Dropbox um die erweiterten Speicherkapazitäten nutzen zu können und greift auch auf dem iPhone auf die Dropbox-App zu? Die Speicher-Anbieter werden das Abo-Modell demnächst integrieren müssen – 30% gehen an Apple.
  • Um es hier noch mal auf den Punkt zu bringen: Alle Software-Anbieter die in der letzten Woche, heute oder auch in zwei Monaten noch über Apples Abo-Modell jammern haben einen relativ wichtigen Punkt nicht verstanden:Apples iOS-Geräte bieten Mehrwert und vor allem mehr Kundschaft für euer Business-Modell. Ohne den AppStore wären eure iOS-Applikationen nicht möglich, ohne das In-App Kauf Modell gäbe es keinen einfachen Weg Mikro-Zahlungen zu empfangen.

Wenn wir von Dänemark nach Schweden über die Mautbrücke fahren, kostet die einfache Fahrt 60€. Punkt. Egal was wir im Kofferraum haben und egal wohin die Reise führt. Wenn uns der Preis nicht passt, müssen wir die Brücke nicht benutzen. Andererseits: So schnell und komfortabel konnte man die 15 Kilometer noch nie überwinden. Kurzum: Wir sollten uns einfach entscheiden und nicht zahlreiche Essays über das für und wieder der Mautbrücke verfassen. An dem Risiko das Bauwerk ins Wasser zu setzen haben wir uns auch nicht beteiligt.

Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Wer darüber einkauft unterstützt uns mit einem Teil des unveränderten Kaufpreises. Was ist das?
22. Feb 2011 um 11:30 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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