AirPlay ist keine Alternative
HomePod: Wird Apple die Konkurrenz zu Apple Music dauerhaft aussperren?
Wenn der HomePod nächste Woche in den ersten Ländern auf den Markt kommt, verkauft Apple ein ziemlich restriktives Nutzererlebnis. Wie lange wird es dauern, bis Apple die Zügel zumindest ein Stück weit lockert? Die Chance besteht, dass wir den ersten Schritt diesbezüglich bereits bei der für das Frühjahr angekündigten Markteinführung in Deutschland und Frankreich sehen.
Internetradio fehlt
Wer den HomePod kauft, soll auch Apple Music abonnieren. Daran lässt ein Blick auf die kompatiblen Audioquellen keinen Zweifel. Das Hörerlebnis mit dem Lautsprecher ist ohne die Mitgliedschaft bei Apples Musikdienst stark limitiert. Insbesondere das Fehlen eines breiten Internetradio-Angebots stört uns, Beats 1 ist nicht mal ansatzweise ein Ersatz für die Vielfalt von Angeboten wie etwa TuneIn.
Hier wird Apple dann wohl auch zeitnah nachbessern. Sei es durch die Integration eines Drittanbieters wie TuneIn oder durch den Auf- bzw. Ausbau eines eigenen Angebots. Vereinzelt sind Internetradio-Stationen ja schon in Apple Music zu finden. Der Fokus liegt hier allerdings auf von Apple zusammengestellten Genre-Sendern, zwischen denen sich eine Handvoll bekannter Namen wie der Deutschlandfunk oder BBC World Service verloren haben.
AirPlay ist kein Ersatz für fehlende Inhalte
AirPlay ist keine Alternative. Weder für das Streaming von Radiosendungen, noch um die Inhalte von Apple-Konkurrenten wie Spotify auf den HomePod zu Streamen. Das unabhängige Abspielen von Musik und sonstigen Audioinhalten aus Onlinequellen ist eine Kern- und Komfortfunktion jener Audiosysteme, mit denen der HomePod in Konkurrenz tritt. Die Möglichkeit, Inhalte per AirPlay an das Gerät zu senden ist allenfalls eine nette, auf Dauer aber auch lästige Zusatzoption.
Auf eine umfassende Öffnung des HomePod, etwa für alternative Musikdienste wie Spotify, solltet ihr bis auf Weiteres jedoch nicht hoffen. Apple wird ähnlich wie es bei HomeKit der Fall war zunächst versuchen, die Fesseln eng zu binden und die Seile nur dann lockern, wenn das ursprüngliche Konzept nicht zum erwarteten Erfolg führt.