Anbieterübergreifender Ausbau
HD-Voice: Bessere Sprachqualität jetzt in allen Mobilfunknetzen
Wie sich die Zeiten doch ändern. Während o2 die Verbreitung des HD Voice-Standards im März 2014 noch mit einem Schulterzucken quittierte und damals nur kurz notierte, dass ein entsprechender Ausbau der eigenen Netze nicht auf der Tagesordnung stehen würde, meldet sich der Netzbetreiber heute mit einer Pressemitteilung zu Wort, die nun über die endlich deutschlandweit vorhandene Verfügbarkeit der HD-Voice-Infrastruktur informiert.
Sowohl Vodafone als auch o2 haben jetzt die letzten Weichen gestellt und ermöglichen ihren Kunden nun in alle deutschen Mobilfunknetze mit „ausgezeichneter Sprachqualität“ zu telefonieren.
Ab sofort telefonieren Kunden von Telefónica Deutschland über das LTE-Netz in bester Sprachqualität ins deutsche Vodafone-Mobilfunknetz – und anders herum. Durch die Freischaltung von HD Voice profitieren Telefónica- und Vodafone-Kunden von einem natürlicheren Klangbild wie in persönlichen Gesprächen sowie von schnelleren Rufaufbauzeiten von wenigen Sekunden. Grundlage dafür ist, dass die Sprachpakete bei HD Voice durch Voice over IP (VoIP) vermittelt werden.
Bis vor einigen Monaten konnte HD Voice nur innerhalb der Mobilfunknetze der jeweiligen Anbieter genutzt werden. Im September 2017 kooperierten in einem ersten Schritt dann o2 und die Telekom. Seitdem können Kunden HD Voice für Telefonate ins Netz der Deutschen Telekom aus dem VoLTE und UMTS-Netz (3G) von Telefónica Deutschland – und umgekehrt aus den Netzen der Deutschen Telekom nutzen.
Jetzt wurde dieser Service auch zwischen Telefónica Deutschland und Vodafone freigeschaltet. Die Freischaltung von HD Voice über die 2G- und 3G-Netze der Anbieter wird in den kommenden Monaten realisiert.
Die Telekom ist bereits einen Schritt weiter. Seit Mai 2017 unterstützen die Bonner auch den Folgestandard HD Voice Plus. HD Voice Plus wird automatisch aktiviert, sobald der Gesprächspartner im LTE-Mobilfunknetz ebenfalls ein Gerät nutzt, das HD Voice Plus unterstützt. Bislang sind dies allerdings nur die Telekom-Versionen des Samsung Galaxy S7 bzw. Galaxy S7 edge und des Sony Xperia XZ.