Datenschutz-Bedenken bremsen
Handy-Ortung im Notfall: AML wartet auf Deutschland-Start
Für das Landesmagazin „defacto“ ist der Hessische Rundfunk der Frage nachgegangen, warum die sogenannte AML-Funktion (kurz für „Advanced Mobile Location“), die Googles Android-System bereits 2016 integriert, hierzulande noch nicht zum Einsatz kommt.
Die Apple spricht den Standort ein
AML ist ein erweiterter Notruf-Standard, der den Telefonstandort schon während der telefonischen Kontaktaufnahme mit den Rettungskräften übermittelt.
Seit iOS 11.3 ist das Feature, das in Schweden, Estland und Belgien schon länger zum Einsatz kommt, auch in Apples iOS-Betriebssystem integriert, wird hierzulande jedoch noch immer nicht an die Rettungsstellen überspielt.
Treffen die Recherche-Ergebnisse des HR-Berichts zu, haben Datenschutz-Bedenken die Implementierung der erweiterten Notruf-Funktion bislang verhindert. So wurde schon Feature 2017 durch zuständige Datenschutzbehörden geprüft und erst kürzlich als unbedenklich eingestuft.
Nun müssen die Bundesländer den Einsatz einzeln freigeben und in den Leitstellen-Alltag integrieren.
Extrawurst für die Apple Watch
Während sich Smartphone-Besitzer also noch eine Weile gedulden müssen, können sich Nutzer der Apple Watch bereits über eine umfangreiche Notruffunktion freuen.
Die Sturzerkennnung der Computeruhr spricht die GPS-Koordinaten bei ihren automatisch abgesetzten 112-Anrufen einfach ein, wie dieses auf chip.de veröffentlichte Video des ifun.de-Lesers Marvin van Betteray demonstriert, das in Absprache mit der Leitstelle aufgezeichnet wurde:
Zum Nachlesen:
- Apple reagiert auf Hilferuf: iPhone bekommt AML-Funktion
- Feuerwehr München: Apple Watch rettet 80-jährige