Funktion statt Form
Googles Pixel 2: Plastik-Gefühl für bessere Griffigkeit
Nicht nur der Lautsprecher-Hersteller Sonos hat die Wochenmitte zur Freigabe der ersten Sonos One-Testberichte ausgewählt, auch Googles Review-Embargo zum Pixel 2 ist jetzt gefallen und hat im Laufe der letzten Stunden mehrere Besprechungen des iPhone-Konkurrenten ins Netz gespült.
Interessant fällt dabei vor allem die Bestandsaufnahme von Dieter Bohn aus. Der Autor des amerikanischen Technik-Portals The Verge gibt dem Pixel 2 grundsätzlich gute Noten, freut sich über den pragmatischen Ansatz des Suchmaschinen-Betreibers und unterstreicht, dass Google mit seinen Android-Flaggschiffen keine Design-, sondern ein Alltagsobjekt geschaffen hat.
Das Pixel 2 ist nicht der schöne Esszimmer-Tisch mit dem ausgefallenen Silber-Geschirr, so Bohn, sondern eher die Arbeitsplatte in der Küche, an der auch wirklich gegessen wird.
Ein Fazit, dass unter anderem von Hardware-Design und Materialwahl der neuen Google-Geräte beeinflusst wurde. Statt wie Apple, die Funktion auch gerne mal der Form folgen zu lassen, setzt Google auf ein praktisches Understatement:
Alle Nutzer, die das Pixel 2 XL einmal in der Hand hatten, haben – ohne Ausnahme – identisch reagiert: „Das Gerät fühlt sich an, als ob es aus Plastik ist.“ Ich hatte die gleiche Reaktion, als ich es das erste Mal in der Hand hielt. Sicher, weder das Pixel 2 noch das Pixel 2 XL sind aus Plastik gefertigt. Google setzt, wie fast alle Mitbewerber am Markt, auf eine Kombination aus Gorilla Glass und Aluminium.
Aber: Google hat sich dafür entschieden seine Geräte zu beschichten. Die Beschichtung verleiht dem Gerät eine bessere Griffigkeit, versteckt die Antennen-Linien und sorgt für Textur. Google hat ein Design-Objekt genommen und dies im Namen besserer Ergonomie und einer zusätzlichen Beschichtung verdeckt. Herausgekommen ist ein Metall-Gerät, dass sich wie ein Plastik-Smartphone anfühlt. Google hat bei der Wahl zwischen Form und Funktion für die Funktion entschieden.