Google: Staatliche Abfrage von Nutzerdaten hat um 120% zugenommen
In den vergangenen vier Jahren haben die staatlichen Informationsgesuche beim Suchmschinen-Riesen Google um 120% zugenommen. Dies berichtet Google am Donnerstag Nachmittag in seinem Hausblog und hat zeitgleich ein PR-Video veröffentlicht, dessen Verbreitung ohne die Leaks des ehemaligen NSA-Mitarbeiters Snowden in dieser Form wohl nicht online gegangen wäre.
Laut Google, die heute auch eine aktualisierte Version ihres „Transparency Reports“ freigegeben haben, erfragen die internationalen Behörden nicht nur mehr Daten als noch 2009, auch die Anzahl der Staaten, die um eine Nutzer-Auskunft ersuchen hat erheblich zugenommen.
Today, we’re updating our Transparency Report for the ninth time. This updated Report details the number of government requests we received for user information in criminal investigations during the second half of 2013. Government requests for user information in criminal cases have increased by about 120 percent since we first began publishing these numbers in 2009. Though our number of users has grown throughout the time period, we’re also seeing more and more governments start to exercise their authority to make requests.
Beispiel Deutschland
Aus Deutschland etwa wurden im zweiten Halbjahr 2013 insgesamt 2660 Anfragen für 3255 spezifische Nutzer-Accounts an Goolge gestellt – verglichen mit dem zweiten Halbjahr 2012 (1550) ein satter Anstieg um mehr als 1000 Auskunftsersuchen. Glaubt man Googles aktualisierten Statistiken, kommt es derzeit bei nur rund 40% aller Anfragen auch zu einer Datenübergabe. Aber wer glaubt schon Google…
Der überarbeitete „Transparency Reports“ berücksichtigt nun auch alle Länder, die weniger als 30 Anfragen innerhalb einer 6-Monats-Periode stellen und kann hier eingesehen werden.
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