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Rückfragen haben Apple aufgeschreckt

Gesichtsdaten: Entwickler müssen Datenschutz-Erklärungen nachreichen

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Die Debatte um die Gesichtserkennungs-Werkzeuge, die Apples neues iPhone X der Entwickler-Community zur Verfügung stellt, reißen nicht ab. Nachdem wir erst vorgestern auf den Snowden-Vortrag zum Thema hinweisen konnten, schein nun auch Apple auf die Befürchtungen einzelner Branchenbeobachter zu reagieren.

Facemesh

Zum Einstieg fassen wir die Sorgen vielleicht noch mal kurz zusammen. Also, worum geht es? Apples neue iPhone-Generation ist durch seine TrueDepth-Kamera nicht nur in der Lage Gesichter zu erkennen, sondern kann Entwicklern auch dabei zur Hand gehen, rund 50 verschiedene Gesichtsausdrücke zu unterscheiden. Eine Technik, die sich etwa dazu nutzen ließe zu prüfen, ob Anwender lächeln, die Stirn runzeln oder gerade blinzeln.

Die iPhone-App „MeasureKit“ des Entwicklers Rinat Khanov, die wir euch in diesem Eintrag vorgestellt haben, visualisiert dies ganz nett. Zwar müssen euch Drittanbieter-Apps um Erlaubnis bitten, bevor diese auf eure Kamera zugreifen dürfen, wurde diese jedoch einmal erteilt, kann die App jederzeit auf die Kamera zugreifen und muss euch dazu nicht mal ein Sucherbild anzeigen, sondern könnte dies auch im Hintergrund tun.

E-Book-Reader die euch beim Lesen lesen

Ein Beispiel: Stellt euch einen E-Book-Reader vor. Beim ersten Start bittet euch dieser um das Erstellen eines Nutzer-Accounts und will dazu ein Selfie-Foto von euch aufnehmen. Ihr gestattet den Kamera-Zugriff, erstellt den Account und fangt an zu lesen. Im Hintergrund könnte der E-Reader nun kontinuierlich euer Gesicht filmen und notieren wann und wie oft ihr gegähnt, gelächelt oder geblinzelt habt und diese Daten an die eigenen Server übertragen.

Langfristig blendet die App vielleicht Werbevideos ein, wenn ihr gerade gut drauf und so vielleicht eher in Kauflaune seid und lässt euch diese nur überspringen, wenn ihr mindestens 10 Sekunden aufmerksam zugeschaut habt. So in etwa müsst ihr euch die Befürchtungen der Kritiker vorstellen.

Rückfragen haben Apple aufgeschreckt

Ein Thema, dem sich nun auch die Washington Post angenommen hat und Apple durch ihre Rückfragen aufgeschreckt zu haben scheint.

So hat Apple den Entwickler der MeasureKit-App kontaktiert und diesen dazu aufgefordert eine Datenschutz-Erklärung nachzureichen. Zwar handelt es sich bei der nun verfügbaren Datenschutz-Erklärung der App lediglich um eine unverbindliche Textzusage des Entwicklers, die Daten nicht an Dritte weiterzureichen, spannend ist jedoch die Tatsache, dass Apple hier überhaupt aktiv geworden ist.

“There were no additional terms or contracts. The app review process is quite regular as well—or at least it appears to be, on our end,” Khanov said. When I noticed his app didn’t have a privacy policy, Khanov said Apple didn’t require it because he wasn’t taking face data off the phone. After I asked Apple about this, it called Khanov and told him to post a privacy policy. “They said they noticed a mistake and this should be fixed immediately,” Khanov said. “I wish Apple were more specific in their App Review Guidelines.“

Nach mehreren Nachfragen und Berichten zum Thema scheint sich Apple nun zusätzlich abzusichern. Damit dürfte es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis Cupertino auch den Kamerazugriff noch einen Zacken restriktiver handhabt und diesen nur dann gestattet, wenn das Sucherbild gleichzeitig auch im Display sichtbar ist.

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01. Dez 2017 um 16:25 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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