Vollständig lokale Analyse
Geheimtipp „Memos“: App durchsucht Texte in euren Fotos
Bei der noch jungen iPhone-Applikation „Memos“ handelt es sich um eine wirklich sehenswerte Neuvorstellung, die endlich mal wieder keine Online-Konten, keine Cloud-Anbindung und keine Profil-Erstellung voraussetzt.
Der 5,49 Euro teure Download arbeitet ausschließlich lokal auf eurem Geräte und fangt nach dem ersten Start direkt damit an, eure Foto-Bibliothek nach Schnappschüssen zu durchsuchen, in deren Motiven sichtbare Texte vorhanden sind.
Von abfotografierten Konzertplakaten, über die schnell geknipste Öffnungszeiten-Tafel beim Hausarzt bis hin zu zufällig erfassen Auto-Nummernschildern und Marken-Hinweisen auf Kleidungsstücken. Sind die Bilder indexiert, lassen sich die gefundenen Text-Inhalte durchsuchen und fördern so Fotos zutage, die über herkömmliche Wege nur schwer aufzuspüren sind.
Das eingebettete Beispiel-Bild, das im Hintergrund einen Makita-Handstaubsauger zeigt (den ohne Wegwerfbeutel), wurde von Apples KI lediglich als Spielzeug erkannt.
Gefundene Texte lassen sich kopieren, im Volltext anzeigen und die zugehörigen Fotos mit Anmerkungen versehen. Memos hat Probleme mit „über Kopf“ fotografierten Texten, erkennt stellenweise auch in Tapetenmustern Buchstaben, die nicht vorhanden sind, leistet grundsätzlich aber verblüffend gute Arbeit.
Eine abschließende Anmerkung noch: Unterwegs solltet ihr die App nicht unbedingt ausprobieren. Während des initialen Scan nagt „Memos“ stark am Akku und bringt das iPhone, je nach Größe der eigenen Foto-Bibliothek, regelrecht zum Glühen.