Für Rechnungen & Überweisungsträger: Gini erkennt Fotos und überweist
Als wir im Januar erstmals über die iPhone-Applikation Gini berichteten, dauerte es nicht lange, bis die ersten (berechtigt) kritischen Fragen zum Angebot der Münchner aufkamen.
Die App, die Rechnungen und Überweisungsträger abfotografiert, deren Inhalt erkennt und anschließend automatisch eine Überweisung abfeuern kann, hat immerhin mit euren, im Zweifelsfall durchaus sensiblen Daten zu tun – wieso also wird die App kostenlos angeboten? Was passiert mit den von euch abgeknipsten Rechnungen?
Fargen auf die die Gini-Macher inzwischen reagiert haben. So ist die Gini-App nicht mehr kostenlos erhältlich, sondern wird jetzt für 1,79€ angeboten und scheint damit schon mal auf ein Monetarisierungsmodell zu setzen, das nicht auf eure Daten angewiesen ist. Auch auf der Webseite sprechen die Macher Klartext:
Oberstes Gebot bei Gini ist der sorgsame Umgang mit Deinen Daten – diese werden niemals ohne Deine Zustimmung an einen Dritten weitergegeben oder gar verkauft. Wir tun alles, um Deine Privatsphäre zu wahren – durch technische, organisatorische und systemische Sicherheitsvorkehrungen. Diese werden übrigens durch unseren Partner Deutsche Telekom bestätigt. […]
Du hast zu jeder Zeit die Kontrolle darüber, wer welche Daten von Dir bekommt. Falls Du externe Features wie z. B. den Briefversand oder Vertragsvergleich nutzen möchtest, wirst Du zuvor gefragt, ob Deine Daten an den gewünschten Partner übergeben werden dürfen. Solltest Du Deine Meinung ändern, kannst Du Dein Einverständnis mit einem Klick in den Einstellungen widerrufen.
Löblich. Auch ansonsten solltet ihr euch die App, die das Abtippen neu eingetroffener Rechnungen überflüssig macht, ruhig noch mal anschauen – wenn ihr damals zugegriffen habt, könnt ihr Gini weiterhin kostenlos aus dem App Store laden. Seit dem letzten Update können nicht mehr nur Rechnungen, sondern auch Überweisungsträger eingescannt und ausgelesen werden, die Bearbeitung der Fotoaufnahmen wurde optimiert und inzwischen klappen auch SEPA-Überweisungen.
Auf der Webseite der Macher steht ein Formular bereit, mit dessen Hilfe ihr vor dem Download überprüfen könnt, ob sich eure Hausbank unter den 3000 Kreditinstituten befindet, die von Gini unterstützt werden.