Das Zubehör-Roulette läuft
Für das iPhone 2017: Anker präsentiert erste Cases
Der Zubehör-Anbieter Anker hat unter der Bezeichnung „Karapax“ eine erste Auswahl am iPhone 8-Hüllen präsentiert.
Neben den Hüllen für das Jubiläumsgerät legt Anker auch neue Cases für das iPhone 7s und das iPhone 7s Plus vor. Diese unterscheiden sich jedoch nur unwesentlich vom aktuellen Formfaktor. Sowohl das iPhone 7 als auch das iPhone 7 Plus sollen sich weiterhin einsetzen lassen.
Immerhin: Das Karapax-Modell für das iPhone 8 setzt auf eine vertikal ausgerichtete Kamera-Aussparung und verzichtet auf einen Touch ID-Zugang auf der Geräte-Rückseite.
Wie eh und je gilt: Wenn ihr in den kommenden Tagen und Wochen über weitere iPhone 8-Hüllen stolpert, dann bestätigen diese weder eine Geräte-Größe, noch die vorhandenen Hardware-Features der neuen Generation. Die Hüllen sind lediglich ein Zeichen dafür, dass Unternehmer mit Kunststoff-Werken in China ihre Einsätze beim diesjährigen Zubehör-Roulette abgegeben haben.
Das Zubehör-Roulette
- Ein Produktionsstart für jeden Bauplan. Sobald im Netz die ersten halbwegs glaubwürdigen Geräte-Sichtungen auftauchen – am besten in Form der jährlich leicht verschwommen fotografierten Baupläne – werfen die Zubehör-Macher sofort ihre Pressen an und produzieren die preiswertesten Modelle ihrer Hüllen in ausreichender Stückzahl (>15.000).
- Nicht die Qualität, sondern das Datum zählt. Um Profite mit den hastig gepressten Hüllen zu machen, ist es wichtig, unter den ersten Anbietern am Markt zu sein. Frische iPhone-Käufer, die gerade 600€ für ihr neues Schmuckstück ausgegeben haben, jucken die 10€ für eine billige Plastik-Hülle (die in der Fertigung vielleicht 0,8 Cent kostet) überhaupt nicht. Profite können hier vor allem in den Anfangs-Tagen des iPhone-Starts gemacht werden. Wichtig ist, noch vor den ernsten Konkurrenten auf dem Markt bzw. bei Amazon präsent zu sein. Zwei Monate nach dem Verkaufsstart, wenn auch die großen Namen ihre Hüllen fertig haben, kaufen die potentiellen Kunden sowieso woanders.
- Große Elektronik-Märkte beliefern. Als Mitspieler im Zubehör-Roulette kennt man keine Skrupel. Die jetzt produzierten Hüllen, werden bereits zur Stunde weiterverkauft. Angebote an Großabnehmern von Elektro-Märkten, Mobilfunk-Ketten und Einzelhändlern werden geschrieben, eingepackt und versandt. Sollten die frei ins Blaue geratenen Maße daneben liegen, wird die Lieferung einfach zurückgenommen und die Zahlung erstattet. Hat man mit der Vorab-Produktion jedoch ins Schwarze getroffen, werden auch hier – immerhin gehört man zu den ersten Anbietern – ordentliche Profite abgeschöpft.