FritzBox & iPhone: Ein Erfahrungsbericht, viel Lob und ein Video
Die FritzBox. Für viele von euch sicher schon ein alter Hut, haben wir die Kombination aus DSL-Modem, Router, Fax, Anrufbeantworter und Telefonanlage heute das erste mal in Betrieb genommen und sind, gerade was das Zusammenspiel mit dem iPhone angeht, begeistert.
Bislang hat sich hier der gute Linksys WTR54g um den Internetzugang und das W-Lan gekümmert. Über FritzBoxen sind wir, wenn überhaupt, nur beim Scannen nach verfügbaren Funknetzen gestolpert und haben diese eigentlich als immer als Spielzeug für technikfaule Papis, und Menschen mit Conrad-Kundenkarten einsortiert. Zu unrecht. Weil heut Sonntag ist und wir ein wenig Zeit haben gibt es jetzt einen kurzen Ausflug ins FritzBox-Land – natürlich mit iPhone-spezifischem Teil und der Hoffnung, dass ihr uns den thematischen Ausrutscher nicht ankreidet.
Die Kiste:
Nicht ganz das neueste Modell, hat uns die Fritzbox 7170 eher zufällig erreicht – Freunde schenken Freunden die vorletzte Geräte-Generation…
Bei Amazon für ~120€ erhältlich, ersetzt die Butterbrotdosen-große Plastik-Box unseren W-Lan Router sowie das DSL-Modem, lässt sich in analoge und digitale (sprich ISDN) Anschlüsse stecken und kümmert sich zudem um die eigene Telefon-Anlage. Neben einem 4-Port Ethernet-Switch, bringt die FirtzBox einen USB-Anschluss für Drucker, Speicher-Sticks oder externe Festplatten mit, sowie zwei RJ11-Buchsen für Telefon, Handset und Anrufbeantworter.
Der Anrufbeantworter – mit Audio-eMails auf dem iPhone:
Nach dem Setzten der Grundeinstellungen, haben wir uns als erstes auf die, in der FritzBox integrierte, Anrufbeantworter-Funktion gestürzt. Wahlweise lassen sich hier alle, oder nur ausgewählte Anrufer an den Anrufbeantworter weiterleiten, AB-Sprüche können über das an der Fritzbox angeschlossene Telefon aufgenommen werden und entweder als Info-Ansage abgespielt, oder als einleitender Spruch vor der Aufnahme genutzt werden.
Hat man die eMail-Einstellungen der Box konfiguriert, lassen sich aufgenommene Anrufbeantworter-Meldungen an eine beliebige eMail-Adresse weiterleiten – inklusive zusätzlicher Informationen rund um den Anruf. Ein Beispiel gibt das folgende Video (Viddler-Link):
Faxe als PDF-eMail:
Hat man die FritzBox auch für den Empfang von FAX-Nachrichten Konfiguriert (das Gerät ist mit einer passiven Fax-Weiche ausgestattet), lassen sich eingegangene Faxe automatisert an einen beliebigen eMail-Account – und so auch an das iPhone – weiterleiten.Die PDF-Dateien schlagen gut 20 Sekunden nach dem Empfang per eMail auf.
Mac und AppStore-Applikationen:
Mac-Nutzer sollten sich im Zusammehang mit der eigenen FritzBox die Applikationen Dial!Fritz und fritz.mac Suite ansehen. Beide Tools bieten die Übersicht auf eingegangenen Anrufe, Anrufe in Abwesenheit und geführte Telefonate. Wer will kann Rufnummern direkt aus dem OS X Adressbuch heraus anwählen, mit der fritz.mac Suite lassen sich durch den mitgebrachten Drucker-Treiber zudem Faxe über die Fritzbox senden. Beide Applikationen Informieren via Growl über eingegangene Anrufe und zeigen den Anrufer, Nummern-Informationen und Kontakt-Bild in der Growl Status-Meldung an.
Im AppStore stehen Dial!Fritz (AppStore-Link) für 3,99€ und FritzCalls (AppStore-Link) für 1,59€ zum Download bereit. Ähnlich wie das Web-Interface der FritzBox zeigen die beiden Applikationen ausführliche Infos über ein- und abgegangene Telefonate, informieren Live (nur Dial!Fritz) über den gerade eingehenden Anruf und können beliebige Rufnummern schon mal vom iPhone aus anwählen – so dass das Festnetz-Gerät nur noch abgehoben werden muss.
Hackereien:
Wer gerne mit seiner Hardware spielt, dürfte auch auf einen längeren Zeitraum hin, viel Spass mit der FritzBox haben. Die Kiste bietet Telnet-Support und kann bei Bedarf mit einem SSH-Server versehen werden. Ein angeschlossener USB-Stick lässt sich als Musik-Server konfigurieren, Growl- und PHP-Support nachinstallieren, selbst En- und De-Coder für das von der Box verwandte Audio-Format gibt es im Netz.
Kurzum:
Wenn wir beim nächsten W-Lan Scann über die im Haus funkenden FritzBoxen stolpern, scheken wir uns die arrogant hochgezogenen Augenbrauen. Das Gerät ist seinen Preis wert, die Funktionen sind, gerade im Zusammenspiel mit dem iPhone, gut durchdacht und im Alltags-Einsatz wirklich praktisch.