Foursquare ohne Check-Ins: Swarm wird zur Pflicht
Mit dem gleichen Elan, mit dem wir uns gestern über die Gebaren der Mitfahrzentrale Wundercar echauffierten, haben wir in den vergangenen Jahren das grandiose Konzept der Foursquare-Applikation gelobt. Hier zum Beispiel.
Die Kombination aus Reise-Tagebuch, Empfehlungs-Verzeichnis für Bars, Restaurants und Parkanlagen und übersichtlicher „Was machen meine Freunde gerade“-Ansicht, hat uns auch in fremden Städten mit regelmäßig guten Location-Hinweisen begleitet und konnte anhand der persönlichen Check-Ins immer besser auf den eigenen Geschmack reagieren.
Mitte Mai dann, kündigte Foursquare die Einführung der neuen Swarm-Applikation (AppStore-Link) an. Swarm, so der öffentlich kommunizierte Plan, sollte die Check-In-Komponente und den Überblick auf den eigenen Freundeskreis von der Foursquare-App entkoppeln und bot sich bislang als optionale Erweiterung an, die installiert werden konnte, aber eben nicht installiert werden musste.
Dies hat sich nun geändert. Foursquare hat den Check-In-Mechanismus der eigenen Anwendung heute komplett deaktiviert und verweist Nutzer, die sich mit den gewohnten zwei Taps im Frühstücks-Café anmelden wollten, nun unumwunden auf den Kompagnon-Download. Swarm wird Pflicht.
Auch nach langer Grübel-Phase, erschließt sich uns der große Masterplan hinter der forcierten Neuausrichtung derzeit noch nicht. Foursquare trennt sein Ortsverzeichnis von der interaktiven Komponenten und dürfte damit langfristig weniger Bewertungen, weniger Kommentare und weniger Bewegungsdaten als bislang einsammeln. Warum? Wir wissen es nicht.