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Fotos und die iCloud Foto Mediathek: Leserkritik und langsame Bildauswahl

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Spätestens seit der Ausgabe von OS X 10.10.3 und der damit eingeführten Fotos-Applikation unter OS X, dürften wohl auch die letzten, bislang noch skeptischen Nutzer die iCloud Foto Mediathek auf ihren iOS-Geräten aktiviert haben.

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Und Apples Online-Ablage verdient sich bislang fast durchweg positive Noten. Der Upload läuft weitgehend Reibungslos, der Zugriff auf die Fotos von allen verbundenen iOS-Geräten ist komfortabel. Die Speicheroptimierung arbeitet verlässlich und ohne wirklich aufzufallen.

Einen Haken scheint die Foto-Ablage jedoch mit sich zu bringen: Foto-Freunde, die große Bibliotheken von deutlich mehr als 10.000 Bildern in ihren Online-Mediatheken speichern, berichten über einen langsamen (und immer langsamer werdenden) Zugriff auf die Online-Mediathek. Gerade wenn die Foto-Auswahl aus Drittanwendungen heraus gestartet wird, dauert es mitunter mehr als fünf Sekunden, ehe iPhone und iPad das Fenster zur Foto-Auswahl eingeblendet haben.

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Ein Punkt, den auch ifun.de-Leser Karl in seiner Mail an uns angeführt hat und diesen zusammen mit mehreren kritischen Anmerkungen vorträgt. Karls E-Mail gehört zu den umfangreichsten Zuschriften, die in den vergangenen Tagen zum Thema bei uns eingegangen sind. Kritisch und wohl überlegt wundert sich Karl wie wenig Aufmerksamkeit Apples neues Foto-Angebot im Web für sich beanspruchen kann und fragt sich, ob das neue Kombi-Angebot aus Online-Speicher, Synchronisation und Mac-Anwendung wirklich nur für durch und durch zufriedene Nutzer gesorgt hat.

Einen Auszug der Mail möchten wir gerne an euch durchreichen. Karl schreibt:

Oder geht das nur mir so?

Positiv finde ich persönlich grundsätzlich die einfache Synchronisation der gesamten Foto-Datenbank über alle Geräte, die im Grundsatz auch überraschend gut läuft, meine ca. 55.000 Fotos sind tatsächlich auf dem iPhone und iPad vorhanden, ohne dramatisch viel Speicher zu belegen. Zu den Problemen mit der Sync Funktion später. Positiv ist auch die deutlich bessere Gesichtererkennung am Mac.

Auch die Gesamtperformance ist m.E. Gegenüber Apperture besser. Aber wie gesagt, ich sehe viele Baustellen:

Zunächst die Synchronisation: Ich finde es sehr nachteilig, dass man nicht erkennen kann, was konkret synchronisiert wird, bzw. worden ist. Zumal die Reihenfolge, in der Fotos vom Mac oder einem IOS Gerät hochgeladen oder auf selbige heruntergeladen werden keiner erkennbaren Logik folgt.

Wie gesagt, die Optimierungsfunktion, die dazu führt, dass 55.000 Fotos ohne Probleme auf das iPhone passen ist erstaunlich gut. Aber leider sind dies natürlich nur ‚optimized‘ Versionen. Insbesondere auf dem iPad sieht man den Unterschied schon deutlich. Zunächst kein Problem, da bei Bedarf eben nachgeladen wird. Aber leider eben nur ‚bei Bedarf‘, d.h. Ein Foto nach dem anderen. Es fehlt mir eine Funktion, die mir ermöglicht gezielt eine Gruppe Fotos (z.B. Ein Album) in voller Auflösung zu laden. Dann könnte man dies z.B. bereits Zuhause im WLAN machen, wenn man weiß, dass man unterwegs die Bilder in voller Auflösung benötigt.

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Fotos nur als Vorschau vorhanden

Das würde auch das Problem lösen, dass derzeit ‚Fremd-Apps‘ nicht mit der neuen Foto-App klarkommen. Der Versuch eine der vielen Apps zur Gestaltung von Fotobüchern auf dem iPad zu nutzen scheitert bereits daran, dass die Fotos nur als Vorschau vorhanden sind.

Die meisten Apps finden zwar die Alben, zeigen aber Inhalt = 0 an. Z.B. Die Designer App von PosterXXL sieht zwar sogar die einzelnen Bilder, meckert aber beim Verwenden über die zu geringe Auflösung. Außerdem stürzt diese App permanent ab, ich vermute dass dies auch mit diesem Vorschau-Problem zusammenhängt.

Beim Zugriff aus Fremd-Apps zeigt sich auch ein anderes Problem, dass mir auch bereits beim Export von Arbeitskopien am Mac aufgefallen ist. Obwohl die App die Bilder sehr schön in Datumsfolge anzeigt, ist die Sortierung bei Export und bei Zugriff von anderen Apps völlig unsortiert. Ebenso die Anzeige in der Albensicht unter ‚Alle Fotos‘.

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Zudem, wenn ich am Mac exportiere und nicht die Originale auswähle, d.h. Arbeitskopien exportiere, erhalte ich regelmäßig heruntergerechnete Dateien, die deutlich kleiner sind als die Originale. Das ist besonders deshalb ärgerlich, weil in der App lediglich die Daten anpassbar sind, alle anderen EXIF-Informationen lassen sich nur mittels Export und re-Import ändern. Will man dabei aber keinen Qualitätsverlust, verliert man alle Anpassungen, die man evtl. Vorher vorgenommen hatte.

Völlig unklar ist mir, warum standardmäßig beim Aktivieren der Cloud für Foto auch noch der Fotostream aktiviert ist. Das führt dazu, dass man Fotos doppelt (und Heimkinder teilweise drei oder vierfach) in der Cloud hat. Denn die Fotos werden zunächst mittels der Cloudfunktion hochgeladen, dann aber auch noch in den Fotostream, der aber als solches auch ein Album in der Cloud ist.

Keine Möglichkeit Geo-Daten zu editieren

Bei den EXIF-Anpassungen fehlt natürlich insbesondere die Möglichkeit Geo-Daten zu editieren. Hier hoffe ich stark auf baldiges Update.

Beim möglichen Editieren von Datum und Uhrzeit stört, dass in einer Mehrfachauswahl nicht die Möglichkeit besteht, für alle das gleiche Datum zu setzen, vielmehr wird auf alle die relative Änderung des ersten Bildes auf alle anderen angewendet.

Am iPad ist mir aufgefallen, dass in der Fotos Ansicht das Teilen von Fotos regelmäßig im Absturz bzw. Einfrieren der App endet. In der Albenansicht ist dies kein Problem.

Unter iOS fehlt mir die Synchronisation von intelligenten Alben, ebenso wie die Albenansicht für Gesichter. Diese kann man zwar suchen, aber sie werden nicht insgesamt als Alben aufgelistet.

Ich denke, hier sind noch ein paar Updates notwendig, um die neue Fotoverwaltung wirklich brauchbar zu machen. Oder geht das nur mir so?

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29. Apr 2015 um 16:27 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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