Nach dem iOS-Update
Fotos-App: Apple drängt zur iCloud-Nutzung
Mitte Dezember haben wir zuletzt auf einen Trend hingewiesen, der sich nun schon seit mehreren Jahren beobachten lässt und unsere Sicht der Dinge unter der Überschrift „Firmen- und Kundeninteressen driften auseinander“ hier zu Papier gebracht.
Um es ganz kurz und knapp auf den Punkt zu bringen: Bislang hat Apples Wachstum vor allem im Hardware-Geschäft stattgefunden. Der Konzern brauchte sich also nur darauf zu konzentrieren, die bestmöglichen Geräte auszuliefern und wurde mit fabelhaften Umsätzen belohnt.
Seitdem Apple jedoch fast nur noch in der Service-Sparte wächst, ist dem Konzern vor allem daran gelegen, dass mehr Nutzer für Software-Abos zahlen, mehr Anwender zu größeren iCloud-Speicherplänen wechseln und On-Top-Angebote wie der eigene Musik-Streaming-Dienst weiter wachsen. Unternehmensziele, die wohl nicht mehr im Interesse der meisten Kunden liegen dürften. Alle wollen tolle Hardware, nur wenige wollen für die Nutzung von iOS- und Mac-Anwendungen Monatsgebühren entrichten.
Was uns zu iOS 12.1.3 bringt. Die am Dienstagabend ausgegebene Aktualisierung drängt iOS-Anwender, die ihre Fotos bislang noch lokal verwaltet haben, einmal mehr zum Wechsel auf die iCloud Fotomediathek.
Beim ersten Start der Fotos-App (nach dem iOS Update) blendet Apple dazu nun eine Abfrage auf den Geräten all jener Nutzer ein, die sich bereits einmal gegen die iCloud Fotomediathek entschieden haben.
Anwender, die sich nicht in Ruhe mit dem Vollbild-Werbeschirm auseinandersetzen, übertragen ihre Fotos mit einem flüchtigen Tap in Apples Wolke und müssen anschließend unter Umständen zusätzlichen Cloud-Speicher buchen, da die mickrigen 5GB Gratis-Platz oft schon von den Backups der eigenen Geräte belegt sind.