Focus Online 2.0 enttäuscht: Der Versuch neu durchzustarten
Um das Fazit vorweg zu nehmen: Wer den Focus zu seinen favorisierten Nachrichten-Portalen zählt, ist mit der mobilen Webseite des Wochenblattes besser bedient als mit der jetzt freigegebenen Applikation „Focus Online 2.0“ (AppStore-Link). So lädt die Safari-Seite nicht nur mehr Artikel (und dies auch schneller) als die App, sondern zeigt auch Leser-Kommentare an und verzichtet auf die Vollbild-Werbebanner die sich beim Bummeln durch den 1,2MB-Download immer wieder überraschend ins Bild drängen.
Die bislang im AppStore abgegebenen Kommentare – Focus Online 2.0 ist seit Ende letzter Woche verfügbar, startet jedoch erst heute offiziell – teilen sich in zwei Fraktionen. Während die einen die standardmäßig aktivierte Übertragung der Nutzer-Daten und Lesegewohnheiten an die Focus-Server und die fehlende iPad-Unterstützung kritisieren, reagieren die anderen überraschend euphorisch. Hier empfiehlt sich wie immer ein Klick auf die Profil-Seiten der Rezensenten.
Im großen und ganzen wirkt der Focus-Neustart im Vergleich mit der Tagesschau-App dem Spiegel Online-Angebot und selbst der eigenen Webseite altbacken. Die Schriftgröße lässt sich nicht anpassen, die Twitter-Integration verzichtet auf Artikel-Links und anstatt sich im Hintergrund zu aktualisieren, baut die Focus-App ihren Fenster-Inhalt bei jedem Start neu auf. Kurz: Ein Download, nur für Fans.