Feature Requests: Fehlende SDK-Eigenschaften
Auf Apples Restriktionen rund um das Software Development Kit für das iPhone haben wir euch schon mal hingewiesen. So unterbindet das SDK bestimmte, recht essentielle, Interaktionen mit dem Betriebssystem des iPhones und bietet in zahlreichen Programmier-Szenarien nur unzureichenden Support für die Ansteuerung verschiedenster iPhone-Module.
Was uns als End-Usern relativ egal ist ( „Die werden sich schon irgendwas einfallen lassen…“ ), bereitet den Programmierern der Mac-Szene bereits die ersten schlaflosen Nächte. So haben die Jungs des rogueamoeba-Teams bereits acht Bug-Reports ( diese erfüllen bei Apple die gleiche Funktion wie Feature-Requests ) eingereicht und machen somit auf etliche Schwachstellen des SDKs aufmerksam, die es in Zukunft wohl noch zu umschiffen gilt. Eine Auswahl:
- Die „private“ Installation zusätzlicher Programme. Der App-Store nimmt potentiellen Entwicklern die Möglichkeit ihre Tools nur für einen kleinen Kreis an Freunden oder Kollegen zu programmieren. Die Installation eigener APps ohne den Umweg über Apples App-Store währe wünschenswert.
- Hintergrundprozesse. Hier schon angesprochen fehlt dem offiziellem SDK die Möglichkeit Hintergrundprozesse zu starten. Weder ein Instant-Messenger noch ein guter Chat-Client lässt sich so programmieren. Auch Downloads oder Datei-Transfers leiden unter dem fehlenden Feature, dass Apple bei den hauseigenen Programmen munter einsetzt.
- Auch mal ROOT sein dürfen. Auf den richtigen Macs gang und gebe, verbietet das iPhone den Programm-Start als ROOT. Da das iPhone euer Gerät ist, solltet ihr jedoch entscheiden können, welcher Benutzer welches Programm startet bzw. gewünschte Änderungen ausführt.
- Zugriff auf die iPod-Applikation. Bilder und Kontakte lassen sich von Programmierern abfragen und darstellen, Musik nicht. Gerade für rogueamoeba, die mit Airfoil unter anderem in der Lage wären eure Tracks drahtlos an einen entfernten – Airport Express – Lautsprecher zu streamen, ärgerlich.
- Der Zugriff auf das komplette Dateisystem. Wir betonen es hier noch mal. Das iPhone gehört EUCH. Warum dürften eure Programme dann keine Änderungen an bestimmten Stellen des Dateisystems machen. (Ein neues Logo im Boot-Screen zum Beispiel.)
Credits für das schöne Flickr-Bild gehen an Markuz.