FaceTime: So funktioniert der Gesprächsaufbau
Im Rahmen der Berichterstattung von der iPhone 4-Präsentation haben auch wir es versäumt, eine detaillierte Funktionsbeschreibung abzuliefern. Unklarheit herrscht scheinbar vor allem im Bezug auf die Gesprächskosten bei der Nutzung der neuen Funktion. Daher hier ein kurzer Abriss der momentan bekannten Fakten.
Wie bereits bei der Vorstellung des iPhone 4 von Apple-Boss Steve Jobs angekündigt wird FaceTime vorerst nur funktionieren, wenn sich beide Gesprächspartner in Wi-Fi-Netzen befinden. Jobs ging bei seiner Präsentation darauf ein, dass Apple dran sei, die Mobilfunkpartner von der Funktion zu überzeugen, diese jedoch auch ihre Infrastruktur entsprechend erweitern müssten. Demnach lässt sich FaceTime im Moment ganz gut mit einem Videochat vergleichen: Es funktioniert nur über Wi-Fi, kostet dafür aber auch keine zusätzlichen Gesprächsgebühren.
Wie läuft das technisch?
Der erste Verbindungsaufbau erfolgt durch einen ganz gewöhnlichen, vom Mobilfunkprovider abgerechneten Anruf. Sobald beide Geräte die Voraussetzungen für FaceTime (iPhone 4, Wi-Fi-Netz) erfüllen, verschwindet das Fragezeichen von der rechts abgebildeten FaceTime-Tase und man kann damit vom regulären Telefongespräch zum FaceTime-Chat wechseln. Mit diesem Wechsel wird sinnigerweise das komplette Gespräch auf die Wi-Fi-Verbindung geschoben und die kostenpflichtige Verbindung über das Mobilfunknetz beendet. Nach dem ersten FaceTime-Chat erscheint in den Kontaktdaten des Angerufenen auch ein separates FaceTime-Symbol (analog zu „Nachricht“ für SMS). Unter welchen Umständen darüber ein direkter Verbindungsaufbau möglich ist, muss sich noch zeigen.
Den Ablauf des Verbindungsaufbaus konnte man bereits in unserem FaceTime Hands-On-Video von der iPhone 4-Vorstellung in San Francisco recht gut sehen. Im Detail werden wir FaceTime in dieser Woche noch zur Genüge erleben. Wir rechnen bis spätestens Mittwoch mit den ersten ausführlichen iPhone 4-Reviews von Wall Street Journal und New York Times, ab Donnerstag hält dann ja endlich auch „Otto Normalverbraucher“ das neue iPhone in Händen.