Russland-App schürt Ängste
FaceApp: Macher reagieren auf Vorwürfe
Nicht zuletzt Bilder, wie die von Kevin Clark geteilten Schnappschüsse des „jungen Tim Cook“ haben in den vergangenen Tagen dafür gesorgt, dass es sich die aus Russland stammende FaceApp auf dem ersten Platz der amerikanischen App Store-Charts bequem machte.
Die plötzliche Popularität der Anwendung, mit deren Hilfe sich Porträtaufnahmen u.a. verjüngen und auch altern lassen, hat jedoch für eine genauere Auseinandersetzungen mit dem Angebot des in Sankt Petersburg ansässigen „Wireless Lab OOO“ gesorgt.
Diese ließen Vorwürfe laut werden, der Anbieter würde ungefragt auf die Fotos seiner Nutzer zugreifen und diese umgehend nach dem Start auf die eigenen Server transferieren.
Inzwischen darf offenbar entwarnt werden. Die FaceApp-Macher haben gegenüber US-Medienvertretern auf die artikulierten Vorwürfe reagiert und klar gestellt: Der Zugriff auf aus Fotos findet statt, allerdings werden nur die zur Bearbeitung ausgewählten Bilder auf Server von Google oder Amazon übertragen, um hier die Rechenleistung von AWS oder GCP für die Manipulation von Alter, Geschlecht und Aussehen nutzen zu können. In der Regel werden diese nach 48 Stunden wieder gelöscht.
Die Moral der Geschichte: Sommerloch-geschwängerte Überschriften wie Forbes reißerische „Ist diese russische Gesichts-Alterungs-App eine Gefahr für deine Privatsphäre?“ dürfen ignoriert werden. Und: Viele Security-Experten sind Programmierer, nicht jeder Programmierer ist auch ein Security-Experte.