Entwurf für neue Richtlinie bereits im Umlauf
EU will Smartphones mit austauschbaren Akkus
Nachdem die EU ihre Richtlinie für einheitliche Ladegeräte verabschiedet hat, sollen die Smartphone-Hersteller nun dazu verpflichtet werden, einfach wechselbare Akkus zu verbauen. Dem niederländischen Financieele Dagblad zufolge kursiert in Brüssel bereits ein entsprechender Entwurf, den die renommierte Wirtschaftszeitung vorab in Augenschein nehmen konnte.
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Die EU-Kommission wolle damit einen weiteren Schritt hin zu verbraucher- und umweltfreundlicheren Smartphones gehen. Entsprechende Vorschriften könnten durch verbesserte Reparatur- und Recycling-Optionen für einen nachhaltigeren Produktkreislauf sorgen. Damit verbunden wolle man auch die Garantie- und Gewährleistungsfristen verlängern.
Dem Bericht zufolge sollen die Pläne bereits im kommenden Monat der Öffentlichkeit präsentiert werden. Die weitere Diskussion diesbezüglich wird abhängig davon, wie weitreichend die Vorgaben angedacht sind, auf jeden Fall spannend. Genaugenommen sind beispielsweise die iPhone-Akkus ja auch jetzt schon tauschbar, der EU geht es offenbar jedoch darum, dass der Akku-Tausch auch vom Nutzer selbst problemlos durchgeführt werden kann. Eine solche Vorgabe dürfte drastische Auswirkungen auf den Smartphone-Markt haben. Hersteller stünden künftig vor der Frage, ob sie auf ein eigenes Geräte-Design für die EU-Staaten setzen oder ihre Denkweise generell umstellen. Bisher wurde gegen solche Forderungen stets mit den dafür notwendigen größeren Gehäuseabmessungen und weiteren baulichen Nachteile argumentiert.