Neue Runde im Dauerstreit
Es wird bizarr: Qualcomm klagt erfolgreich gegen Apple-Stellungnahme
Kurz vor dem Wochenende läutet nochmal der Gong zur nächsten Runde im Dauerstreit zwischen Apple und Qualcomm. Diesmal zieht wieder Apple den Kürzeren und darf einem Bloomberg-Bericht zufolge nicht mehr sagen, dass auch die vom Verkaufsverbot betroffenen iPhone-Modelle weiter in Deutschland erhältlich sind.
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Wir blicken zurück: Im Dezember konnte Qualcomm vor einem Münchener Gericht ein Verkaufsverbot für die iPhone-Modelle 7, 8 und X in Deutschland erwirken, das Anfang Januar dann in Kraft trat. Allerdings wurde der Verkauf der Geräte nur Apple untersagt, daher sind besagte iPhone-Modelle bei anderen Händlern hierzulande weiterhin problemlos erhältlich. Apple hat in einer Stellungnahme dann auch explizit auf diesen Punkt hingewiesen:
Alle iPhone-Modelle sind weiterhin für Kunden über Carrier und Reseller an 4.300 Standorten in Deutschland erhältlich. Während des Berufungsverfahrens werden iPhone 7- und iPhone 8-Modelle nicht in den 15 Retail Stores von Apple in Deutschland verfügbar sein.
An diesen Worten hat sich Qualcomm nun offenbar gestört und konnte wohl auch vor Gericht erwirken, dass Apple die Passage aus seiner Stellungnahme streichen muss. Auf die tatsächliche Verfügbarkeit scheint die Entscheidung aber keinen Einfluss zu haben. Wir haben bei Apple niemand mehr für eine Bestätigung erreicht.
Der letzte Punkt ging an Apple
Apple und Qualcomm liegen im Dauerstreit um Patente und Nutzungsrechte. Qualcomm wirft Apple vor, geschützte Technologien zu verwenden, ohne Lizenzgebühren zu entrichten. Apple wiederum bezichtigt Qualcomm, exorbitante Gebühren zu erheben die auf Leistungen basieren, die das Unternehmen selbst nicht erbracht habe.
Erst zu Wochenbeginn konnte Apple einen Punkt im Dauerstreit mit Qualcomm erringen. Ein Mannheimer Gericht wies eine weitere Patentklage von Qualcomm als unbegründet ab.