Erneute Vorwürfe gegen Apple-Zulieferer Foxconn: 250 Arbeitsstunden pro Monat – 209€ Gehalt
Während sich die Arbeitsbedingungen in dem von Apple zur iPhone-Produktion genutzten Foxconn-Stammwerk in den letzten Monaten – nicht zuletzt auch durch die stellenweise überzogen kritische Berichterstattung und Apple regelmäßig veröffentlichte Zuliefererberichte – erheblich verbessert haben, steht aktuell die neue Foxconn-Produktionsstätte in Zhengzhou, circa 1.000 Kilometer nordwestlich von Shanghai, in der Kritik.
So berichtet Hannes Koch – der Journalist schreibt unter Überschriften wie „Blut am Apfel“ oder „iPhone lässt Chinesen schuften“ und „Befehl und Gehorsam“ seit Monaten über Apples Zulieferer – in der TAZ nun über eine Interview-Strecke mit ausgesuchten Foxconn-Mitarbeitern:
Wie die interviewten ArbeiterInnen berichteten, liege die Zahl der Überstunden weit über dem gesetzlichen Limit. Während das Gesetz nur 36 Überstunden monatlich erlaubt, seien bis zu 80 Überstunden die Regel. Teilweise würden die „iSklaven“, wie Sacom kritisiert, gezwungen, ihre Pausen innerhalb der Schichten ausfallen zu lassen. Sieben- bis achtstündige Nonstop-Arbeit sei die Folge – in der Regel stehend. Auch in Zhengzhou beschweren sich offenbar viele Arbeiter über das rüde Verhalten der Aufseher – Vorwürfe, die aus anderen Foxconn-Werken bekannt sind. ArbeiterInnen würden angeschrien, bedroht und dürften sich während der Arbeit nicht unterhalten.
Zum Thema können wir euch diese Koch-Interview (Video Direkt-Link) vom Mai ans Herz legen. Vor allem die Perspektivlosigkeit der in den Werken angestellten, jungen Wanderarbeiter ermögliche die andauernd schlechten Arbeitsbedingungen.