Elops Vermächtnis: Nokia-Aktionäre segnen Microsoft-Übernahme ab
Am 21. September 2010 trat der Kanadier Stephen Elop seinen Posten als erster Nokia-CEO ohne finnische Wurzel an und lenkte die Geschicke des einstigen Weltmarktführers ganze drei Jahre. iPhone-Weitwurf inklusive.
Für Nokia eine Zeit voller Leid und Schmerzen. Elop, der von Januar 2008 bis September 2010 für Microsofts Business Division arbeitete, schaffte es zwar Nokia zu einem der wenigen Hardware-Produzenten aufzubauen, die neue Smartphones mit dem Windows Phone Betriebssystem fertigten, blickt ansonsten jedoch auf verbrannte Erde zurück.
So fielen Nokias jährliche Umsätze während Elops Regentschaft um mehr als 40% von 41,7 auf 25,3 Milliarden Euro pro Jahr. Die Profite brachen um 92% ein und der Mobilgeräte-Verkauf Nokias sackte um 40% auf nur noch 274 Millionen Geräte pro Jahr ab. Oder, um es mit einem Auszug aus der englischen Wikipedia zu sagen:
Nokia share price which was at 7.12 Euros on the day Elop was hired, had fallen to 81% to a bottom level of 1.44 Euros two years later, after which it only recovered as rumors emerged that Microsoft may be buying Nokia or parts of it.
Die Gerüchte haben sich inzwischen bewahrheitet. Microsoft hat alle Vorbereitungen zur Übernahme des Nokia-eigenen Handygeschäftes getroffen. Heute darf sich der Windows-Konzern über grünes Licht aus dem Kreis der Nokia-Aktionäre freuen.
99,7 Prozent der Anteilseigner Nokias haben dem Verkauf der Handysparte an Microsoft zugestimmt. Dies berichtet das Handelsblatt:
Microsoft zahlt 5,44 Milliarden Dollar (rund vier Milliarden Euro) für die Handysparte von Nokia. Die beiden Unternehmen arbeiten schon seit längerem zusammen, zahlreiche Nokia-Smartphones laufen mit dem Microsoft-Betriebssystem Windows Phone. Nokia bleibt im Geschäft mit Telekommunikationsausrüstungen.