Anlaufschwierigkeiten bei der digitalen Verwaltung
Digitales Amt: Neue App wird in Österreich zum Politikum
Seit Mitte März ist in Österreich bereits verfügbar, was hierzulande im besten Fall unter dem Stichwort „Zukunftsmusik“ diskutiert, grottenschlecht umgesetzt und gleich wieder vergessen wird.
Damals stellte die Bundesregierung der Alpenrepublik ihr „Digitales Amt“ vor und präsentierte die App für iOS und Android als zentrale Anlaufstelle für Verwaltungsakte. Als virtuelles Bürgeramt sollte sich das digitale Amt unter anderem um Wohnsitzänderungen und die Anforderung von Pässen und standesamtlichen Urkunden kümmern.
Doch so richtig angekommen scheint das Angebot des Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort bei unseren Nachbarn noch nicht zu sein. Im App Store eher schlecht als recht bewertet, funktioniert die Pass-Bestellung bislang noch nicht und nun hat die Verwaltungs-App auch ihr erstes Rechts-Opfer.
Neue digitale App sorgt für Schlagzeilen
Um Schwachstellen der App aufzuzeigen, hatte der liberale NEOS-Politiker Gerald Loacker seinen Hauptwohnsitz in ein Regierungsgebäude nach Wien verlegt.
Zwar soll die App nun verbessert werden, Loacker darf wegen der bewussten Falschmeldung nun jedoch mit einer Geldstrafe in Höhe von knapp 1000 Euro rechnen.
Wie gesagt, mit unseren föderal zerklüfteten Angeboten in Deutschland und der sich im Hintergrund die Finger leckenden Telekom AG, geht es uns nicht viel besser.
Der Weg zur digitalen Verwaltung wird noch lange dauern.