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Abhörgefahr: Die WAZ lässt WhatsApp zu „Super-Wanze“ mutieren

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Lutz Risse hat sich für die WAZ mit dem EDV-Dozenten Stefan Löffelbein getroffen und diesen zur Sicherheit des Instant Messenger „WhatsApp“ befragt.

Nach den zahlreichen WhatsApp-Patzern der vergangenen Monate ein durchaus nachvollziehbares und löbliches Anliegen, wäre das Interview nicht schon kurz nach der Einstiegsfrage aus dem Ruder gelaufen.
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Denn leider bläst Risse den Messenger zur Super-Wanze auf. WhatsApp-Nutzer, so das bereits im Anreißer vorweggenommene Fazit, laufen Gefahr, dass ihre Gespräche mitgeschnitten werden…

Risse schreibt in seinem Artikel „Wie die Super-Wanze Whatsapp die Privatsphäre aushöhlt“:

Die App kann Gespräche und Telefongespräche mitschneiden, sie kann Fotos einsehen, mit dem aktuellen Standort versehen und hochladen. Diese Daten werden, wie niederländische Behörden nachgewiesen haben, auf amerikanische Server übertragen, ohne dass man es merkt. Wenn der Nutzer „WhatsApp“ verwenden will, muss er dies zulassen. Dies geschieht auch, wenn die App im Hintergrund läuft. Einige Menschen gehen deshalb bereits dazu über, bei vertraulichen Gesprächen das Handy auszuschalten und entnehmen sogar – sofern möglich – den Akku.

Was sich auf den ersten Blick wie ein dramatische Sicherheitslücke liest, funktioniert so erst mal nicht und bedarf einer genaueren Erklärung.

Risse und Löffelbein, so unser Eindruck, scheinen über die von der WhatsApp-Anwendung angeforderten System-Berechtigungen gestolpert zu sein. Währen die App ihre iPhone-Nutzer nach Zugriffsberechtigungen für das Mikrofon und auf Standortdaten bittet, ist der Katalog angeforderter Berechtigungen unter Android noch einen ganzen Zacken ausführlicher.

Auf Googles System will Whatsapp (AppStore-Link) nicht nur Standort-Daten abfragen, sondern auch Kontaktkarten lesen, Telefonnummern direkt anrufen, WLAN-Verbindungen abrufen und vieles mehr.

Hinlänglich bekannte System-Fragen, die Risse und Löffelbein verunsichert haben. Doch der Mikrofon-Zugriff macht WhatsApp noch nicht zur „Super-Wanze“.

mikro

Sowohl unter Android als auch unter iOS sind die verfügbaren Apps inzwischen dazu verpflichtet ihren Zugriff auf eure Kontakte, auf das Geräte-Mikrofon und auf Standortdaten (und seinen es nur die in den iPhone-Fotos hinterlegten) anzumelden.

Apple und Google wollen ihren Kunden während der Installation neuer Apps eine qualifizierte Entscheidung zu ermöglich: Vertraust du dieser App? Bist du bereit für den zusätzlichen Komfort, auch eingesprochene Nachrichten versenden zu können, den Mikrofon-Zugriff freizugeben?

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Berechtigte Nachfragen, deren Vorhandensein geschätzt werden darf. Warum die WAZ auf Grundlage dieser System-Eigenheiten jetzt Ängste schürt ist unverständlich. Mit Blick auf die panisch formulierten Text-Passagen sogar unverantwortlich.

Die Webseite Mimikama hat die Vorwürfe gegen den Android-Ableger der WhatsApp-Anwendung nüchtern betrachtet und erklärt, warum nichts so heiß gegessen wie gekocht wird.

[…] kann man dazu sagen, dass fast alle Berechtigungen „berechtigt“ sind. Ledeglich 1-2 Berechtigungen müssten nicht sein. Ob WhatsApp teilweise Berechtigungen ausnutzt um mehr damit anzustellen kann man allerdings nicht sagen. Da Alternativen wie Threema aber auch nicht Open Source sind, muss man für sich selbst entscheiden welche Messaging-App man nutzt. Welche App welche Berechtigungen ausnutzt weiß man selten, jedoch hoffe ich, dass ich euch mit diesem kleinen Beitrag näher erläutern konnte, warum WhatsApp die Berechtigungen braucht.

Zwei WhatsApp-Alternativen:

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19. Feb 2014 um 12:09 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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