Die Unibody-Theorie
Wer sich ein Bild der voraussichtlich nächsten iPhone-Generation machen möchte, kann inzwischen unter mehr als 10 Foto-Strecken vermeintlicher Bauteil-Bilder und zahlreichen 3D-Renderings wählen, deren Qualität von „naja“ bis „sehr professionell“ reicht.
Dir Vorstellung des „neuen iPhones“ wird heute in einem Monat erwartet, der Verkaufsstart neun Tage später am 21. September.
Doch auch wenn die Foto-Strecken mittlerweile hinlänglich bekannt sein dürften, Fragen hat die dreigeteilte iPhone-Rückseite seit den ersten Prognosen zum neuen Formfaktor Anfang Mai aufgeworfen. Die Populärste: Warum setzt Apple in der Rückseite auf zwei Glas-Einsätze anstatt sich für eine einheitliche Struktur zu entscheiden?
Eine legitime Frage, die der Produkt-Designer Don Lehman jetzt in diesem Essay zu beantworten versucht. Lehman verweist auf die Evolution des Antennen-Designs. Während das iPhone 4 seinen Geräte-Rahmen zweiteilte, das kleinere Band als Antenne für Bluetooth, Wi-Fi und GPS, das Größere zum UMTS und GMS-Empfang benutzte, setzt das iPhone 4S bereits auf ein dreiteiliges Layout.
Zwei „U“-förmige Abschlussstücke übernahmen nach Antennagate die Antennenfunktion des Apple-Handys und wurden genau dort platziert, wo die Glaseinsätze der jetzt aufgetauchten Bauteile zu sehen sind. Ganz oben und ganz unten am Gerät.
Die Unibody-Theorie
Lehmans Unibody-Theorie setzt genau hier an. Statt den Signalempfang weiterhin über den Geräte-Rahmen laufen zu lassen, könnte Apple auf ein Unibody-Modell setzten, dessen Herstellung sich an den aktuellen MacBook-Einheiten orientieren könnte. Geräte, die aus einem Werkstück gefertigt werden.
Unibody-Produktion
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Die Unibody-Kompromiss liegt dabei auf der Hand. Schneiden CNC-Fräsen die nächste Geräte-Generation aus einem Stück Aluminium (maschinenfreundlicher in der Verarbeitung) bzw. Edelstahl (widerstandsfähiger) lässt sich das Antennenband nicht mehr ohne weiteres auf zwei bzw. vier modulare Abschnitte aufteilen. Apples Antennen würden ins Geräte-Innere verlagert werden, die Glasabdeckungen für einen störungsfreien und nicht abgeschirmten Empfang sorgen.
Overall this design is a major improvement over the 4/4S. Functionally, it’s worlds better, and aesthetically, I think it’s stunning. At first glance it doesn’t appear to be dramatically different from its predecessor, but when you really dig into it, there are a ton of changes that make it appreciably nicer. If you aren’t excited about it now, you will be when you see one in person. Classic Apple design refinement.
Spekulationen, die natürlich mit Vorsicht zu genießen sind. Die Authentizität der Bauteile, dies merkt auch Lehman zurecht an, ist nach wie vor nicht bestätigt. Die bislang gesichteten Einzelteile könnten genau so gut ein von langer Hand geplanter Internet-Scherz, ein längst verworfenes Vorserienmodell und eine bewusst gestreute „falsche Fährte“ Apples sein.
Anderseits: Genau so wie oben abgebildet könnte das „neue iPhone“ auch aussehen. In etwa 30 Tagen wissen wir mehr. Dann wird Apple sowohl die neue iPhone-Generation als auch den vermutlich kleineren Dock-Connector präsentieren und für die obligatorische Belastung eurer Kreditkarten sorgen.
Die Bauteile im Video
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