Datenschutz-Sorgen: Darum gibt es Facebooks Moments noch nicht in Europa
Die Anfang der Woche vorgestellte Moments-Applikation des sozialen Netzwerkes Facebook wird wohl erst nach einer gründlichen Überarbeitung der integrierten Gesichtserkennung in Europa verfügbar sein.
Dies geht aus einem Bericht des Wall Street Journals hervor, der aus einer E-Mail von Facebooks Richard Allan, dem Richtlinien-Chef des sozialen Portals zitiert.
So soll Allan auf die regulierenden Stellen der europäischen Union verwiesen haben. Diese hätten Facebook dazu aufgefordert, die Foto-Sharing-App erst dann anzubieten, wenn man auch eine Opt-Out-Option für die Gesichtserkennung vorweisen könnte.
“Regulators have told us we have to offer an opt-in choice to people to do this. We don’t have an opt-in mechanism so it is turned off until we develop one.”
Derzeit prüft Moments die Fotos seiner Nutzer automatisch auf bekannte Gesichter.
Die App setzt dabei auf ein ähnliches Prinzip wie Apples geteilte Fotostreams und kombiniert die Bilder ausgewählter Gruppen in ein gemeinsames Foto-Album, das bei Bedarf mit dem eigenen Gerät synchronisiert werden kann. Sind die Freunde vom Sonntags-Ausflug Teil eurer Moments-Gruppe, sortiert die App alle Fotos der Nutzer nach Gesichtern, Aufnahmezeiten und Orten und erstellt anschließend Fotoalben, die gemeinschaftliche „Momente“ zusammenfassen.
Facebook selbst hat bislang noch keine Stellungnahme zum Europa-Start der iOS-Applikation abgegeben. In der offiziellen Sprachregelung ist weiter von einem Rollout „over time“ die Rede.