„Dreisten Datensammler“ beim WDR: Undifferenziert, überzogen und mit einer ordentlichen Prise Sensationalismus
In seinem Verbraucher-Magazin „Ratgeber Internet“ hat sich der WDR den dreisten Datensammlern „Smartphone-Apps“ angenommen und wiederholt das August-Experiment der privaten Konkurrenz von Pro7. Eine selbstprogrammierte App soll nachweisen wie einfach es Entwickler heutzutage mit dem Zugriff auf persönliche Daten haben. Doch schon beim Intro wird der WDR seinem Bildungsauftrag leider nicht gerecht: „Der Musikerkennungs-Dienst Shazam kann heimlich Gespräche belauschen [sic!], der beliebte SMS-Service WhatsApp späht Adressbücher aus„.
Davon abgesehen, dass WhatsApp die Dauer und Intensität seiner Datennutzung bereits detailliert beschrieben hat, kann Shazam beim Versuch einen Song zu erkennen zwar auch Wortfetzen aufschnappen, wertet diese aber nicht gesondert aus, sondern gleich den 10-Sekunden-Mitschnitt mit einer Song-Datenbank ab. Am besten ihr schaut euch den WDR-Beitrag selber. Wir fragen uns nach solchen „Verbraucher-Tipps“ immer, wie relevant die Versicherungs-, Renten- und Gesundheitsinformationen sind, die aus den gleichen Kanälen kommen.
[…] Bei dem Zugriff auf die Kontaktdaten ist es zumindest bei den Android-Handys so, dass man es abschalten kann. Bei Geräten von Apple ist es so, dass man da nicht informiert wird. Da ist es so, dass Apple das Betriebssystem aktualisieren will, damit man einen solchen Warnhinweis bekommt, denn das hat natürlich viele Benutzer aufgeregt.
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