Das iPhone ruiniert euren Rücken…
…und eure Psyche. Dies behauptet zumindest Amy Cuddy, Professor an der Harvard Business School, in der New York Times und setzt die Produktbezeichnung iPhone dabei synonym für alles Smartphone-Modelle ein, die uns zum Griff in die Hosentaschen und zum anschließenden, zu langen Blick auf unsere Hände motivieren.
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Die leicht geneigte Kopfhaltung, die wir uns beim Checken neuer Nachrichten und beim Lesen mobiler Webseiten angewöhnt haben, fordert nicht nur unsere Nackenmuskulatur heraus, die kauernde Haltung könnte auch unseren Gemütszustand beeinflussen.
Fangen wir mit dem mechanischen Problem an: Der durchschnittliche Kopf wiegt zwischen 5 und 6 Kilogramm. Beugen wir diesen um die iPhone-üblichen 60° nach unten vorn, dann belasten wir unsere Nackenmuskulatur mit effektiven 30 Kilo – ein Gewicht, das deutlich über dem eines vollen Kastens Bier liegt.
So weit, so schlecht. Doch Cuddy ergänzt seine mahnenden Worte gleich noch um einen weiteren Punkt: Die schlechte Haltung beeinflusst unseren Gemütszustand. Negativ.
Posture doesn’t just reflect our emotional states; it can also cause them.
Ihr habt sicher schon mal davon gehört: Lächelt fünf Minuten angestrengt in einen Spiegel und – unabhängig davon mit welcher Gemütsverfassung ihr gestartet habt – anschließend geht es euch besser.
Cuddy unterstellt der schiefen Kopfhaltung eine ähnliche wenn auch entgegengesetzte Wirkung. Da wir die kauernde, leicht zusammengefallene Haltung üblicherweise dann einnehmen wenn wir uns schlecht, depressiv, unter Druck und unsichtbar fühlen, geht uns der „iPhone-Nacken“ auf die Psyche.
Cuddy verweist in seinem Artikel auf zwei Studien, die einen Zusammenhang zwischen der besprochenen Körperhaltung und ihrem (negativen) Einfluss auf unseren Gemütszustand stützen.
Also, Jungs und Mädels: Setzt euch gerade hin. Nutzt eure Geräte bewusst. Seit euch nicht zu fein für eine Runde „office gymnastics“ und geht regelmäßig zum Sport. Das iPhone selbst bekommen wir definitiv nicht mehr aus der Gleichung.