Dank Streaming: Deutscher Musikmarkt wächst deutlich
Der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) hat aktuelle Zahlen zum deutschen Musikmarkt 2015 bekanntgegeben und zieht ein positives Fazit. Im vergangenen Jahr konnte die Musikindustrie ein Plus von 4,6 Prozent verbuchen und hat die ersten Hochrechnungen damit deutlich überstiegen.
GfK Entertainment: Gestreamte Songs pro Woche
Ausschlaggebend für die positive Entwicklung seien vor allem die Streaming-Angebote von Spotify, Apple Music, Napster und Co. deren Umsätze um insgesamt 106 Prozent wuchsen. Inzwischen generieren die Streaming-Anbieter 14,4 Prozent des Gesamtumsatzes. Downloads liegen mit 15,6 Prozent Umsatzanteil nur noch knapp darüber.
Das Digitalgeschäft macht in Summe nun 30,8 Prozent, also knapp ein Drittel, des Gesamtmarktes aus. Die Leitwährung des Musikmarktes ist aber auch 2015 die CD geblieben: Sie allein hat trotz eines Rückgangs um 4,2 Prozent immer noch für 60,8 Prozent der Einnahmen aus Musikverkäufen gesorgt. Vinyl ist im Endergebnis mit einem Plus von 30,7 Prozent zwar nicht ganz so stark gewachsen wie noch in der Hochrechnung angenommen, macht aber inzwischen 3,2 Prozent des Gesamtumsatzes aus (2014: 2,6 Prozent). Unter dem Strich liegt der Anteil physischer Musikverkäufe (CD, Vinyl, DVD/Bluray) bei 68,6 Prozent und damit bei rund zwei Dritteln.
Interessante Randbemerkung: In den Top 100 der offiziellen Deutschen Alben-Charts machen nationale Produktionen rund 69 Prozent aus. 2011 lag der Anteil deutscher Produktionen in den Charts noch bei überschaubaren 49 Prozent.
Ende 2015 wurden in Deutschland etwa 617 Millionen Songs pro Woche gestreamt. Eine Zahl, die sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt hat.