Cook zur Entfernung von Apples Standard-Apps: „Wir arbeiten an einer Lösung“
Auch an ruhigen Tagen ist Apple unter Tim Cook deutlich gesprächiger geworden als noch vor wenigen Jahren. Der Computerkonzern ist inzwischen so kommunikativ, dass allein die im laufenden Jahr durchgeführten Interviews, TV-Auftritte und Wortmeldungen in den sozialen Kanälen des Unternehmens, wohl für eine komplette Dekade unter Steve Jobs ausgereicht hätten.
Cupertino reagiert verstärkt auf Journalisten-Anfragen, verteilt die bislang nur einem erlesenen Kreis von Medienbeobachtern vorbehaltenen Event-Einladungen nun an ein breit gefächertes Berichterstatter-Publikum versucht und macht sich mehr und mehr in all jenen Kanälen breit, die vor allem von den Millennials frequentiert werden.
Ein Paradebeispiel: Die zunehmenden Auftritte Apples im Klick-Häppchen-Portal BuzzFeed.
Das junge Leute Blog, das sich vor allem auf Top-10-Listen und belanglose Clickbait-Artikel vom Schlage «Die Kaffeemaschine geht kaputt und ein Büro rastet aus» spezialisiert hat, konnte in den vergangenen Monaten nicht nur offenbar lancierte Termin-Bestätigungen abdrucken, Apple nimmt sich inzwischen sogar Zeit für Gespräche mit dem 2006 gegründetem „viral lab“.
Unter der Überschrift „20 Minutes With Tim Cook“ hat sich BuzzFeeds Managing Editor, John Paczkowski, jetzt mit Tim Cook über die neuen iPhone-Modelle unterhalten und den Apple Chef dabei auch nach den von Cupertino vorinstallierten iOS-Applikationen befragt. Wird es auf absehbare Zeit eine Option geben die knapp 4GB schwere Auswahl an vorinstallierten Anwendungen vom eigenen iPhone zu entfernen?
Tim Cook, der die Frage wohl nicht zum ersten Mal beantwortet, erklärt:
Hierbei handelt es sich um ein komplexeres Problem als man annehmen könnte. Manche Anwendung sind tief mit dem iPhone verknüpft, würde man diese entfernen, müsste man sich mit Problemen an anderen Stellen des Gerätes auseinandersetzen. Andere [Standard-]Applikationen sind davon jedoch nicht betroffen.
Ich denke wir werden uns zukünftig etwas einfallen lassen, um eben jene Apps problemlos vom iPhone zu entfernen. Uns liegt nichts daran uns auf den Geräten auszubreiten. Wir wollen, dass unsere Nutzer gut gelaunt sind. Wir arbeiten an einer Lösung.