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Complete M: Nach 8 Tagen mit halber ISDN-Geschwindigkeit Surfen [Upd.]

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Update:

Jens macht in den Kommentaren auf folgenden Textbaustein der Vertragsbedingungen aufmerksam:

Abrechnung erfolgt in 100-KB-Schritten. Am Ende jeder Verbindung, mind. jedoch 1x/Tag, wird auf den begonnenen Datenblock aufgerundet. Nicht genutztes Inklusivvolumen verfällt am Monatsende. Und bringt eine eigene Rechnung ein:

30 Tage * 24 Stunden * 4 (alle 15min eMail pollen) * 0,1 (100kb) = 288 MegaBytes

Und dann habe ich noch keine Webseite besucht, keine Position mit A-GPS bestimmt, kein Radio gehört, kein YouTube geschaut, keinen IM angeworfen. Für 49,- complete-M bekommt man also 4 mal die Stunde Mails. Wenn sie nicht zu groß sind.

/Update Ende

Nachdem wir euch gestern auf die mögliche Nutzung der Multi-SIM Option hingewiesen haben, und nicht nur die Textpassage der besprochenen eMail,

„Das Datenvolumen für die Bandbreitenbegrenzung wird von 200 MB auf 300 MB hochgesetzt und technisch umgesetzt.“

sondern auch etliche Kommentare immer wieder auf die Geschwindigkeitsdrosselung der T-Mobile Tarife hingewiesen haben, haben wir uns gedacht: „Ein guter Zeitpunkt für ein kleines Rechenbeispiel.“

Wie lange reichen denn nun die 300, im Complete-M-Vertrag verfügbaren Megabyte, und was kann man damit anstellen?

sovieltraffic.jpg

Vorneweg werfen wir noch einen kleinen Blick auf die entsprechende Passage im Kleingedruckten. T-Mobile schreibt: „Ab einem Datenvolumen von 300 MB (Complete M), 1 GB (Complete L) oder 5 GB (Complete XL) pro Monat wird die Bandbreite im jeweiligen Monat auf max. 64 kbit/s (Download) und 16 kbit/s (Upload) beschränkt.“

Mit UMTS sind 384 kbit/s Downstream erreichbar. Im Complete M (dem wohl populärsten Complete-Vertrag) bleibt so, nach den ersten 300MB, gerade noch ein Sechstel der möglichen Geschwindigkeit übrig. Ein „Speed“ der zum Laden der Spiegel.de-Startseite geschlagene 37 Sekunden braucht. Von dem auf 16 kbit/s gedrosselten Upload ganz zu schweigen. Etwas mehr als eine halbe Minute würde der Flickr-Upload eines Fotos in Anspruch nehmen.

8 Tage lang: 7 Internetseiten, 1 Video und 5 Minuten Online-Radio
Und wie schnell sind die 300MB erreicht? Wir haben uns das Datenvolumen von Flickr, Digg, Youtube, Spon, iFUN, dem Tagesspiegel und Focus angesehen und kommen bereits nach dem Abruf dieser sieben Internetseiten auf etwas mehr als 6,19 MB.

spontraffic.jpg

Fünf Minuten Online-Radio oder ein Last.fm-Stream mit 128kb/s bringen uns noch mal satte 4,7 MB. Wirft man in der Mittagspause einen Blick auf das vergangene Heute-Journal im iFUN.de/TV, so bringt der iPhone-optimierte Videoclip noch mal 25,7 MB auf die Waage.

Alles Zahlen die heutzutage niemanden mehr vom Hocker hauen – und, machen wir uns nichts vor – Inhalte die im iPhone 3G eigentlich ihre perfekte Plattform gefunden hätten. Und doch: Nach 25 Minuten Unterhaltung und dem Abruf von 7(!) Webseiten haben wir 36,59 MB, also etwas mehr als ein Zehntel des Inklusiv-Volumens verbraucht.

Gewöhnen wir uns an die 5 Minuten Online-Radio im Bus, das Heute-Journal in der Mittagspause und dem obligatorischen Abstecher zu unseren sieben Bookmarks, sind die 300MB in acht Tagen erreicht. Im kürzesten Monat des Jahres folgen dann 20 Tage „surfen“ mit guter GPRS bzw. halbierter ISDN-Geschwindigkeit.

Besser informieren…
T-Mobile halten wir zu gute, dass wirkliche UMTS-Flatrates in Deutschland eigentlich nicht verfügbar sind. Und auch die am Markt vertretenden Mitbewerber satte Pauschalen für den mobilen „Immer-Online-Spass“ veranschlagen. Trotzdem, die Drosselung und ihre Auswirkungen gehören nicht in das Kleingedruckte der Vertragsbedingungen – der 1-minütige Ladevorgang von Spiegel.de gehört ordentlich kommuniziert.

Oben „UMTS Flatrate inklusive“ zu schreiben, um diese 900 Pixel weiter unten auf die Call-by-Call Einwahl der späten 90er Jahre zu beschneiden ist frech. Und spätestens am 9. Tag nur noch enttäuschend. Denn seien wir ehrlich: Alle iPhone-Neukäufer werden gerade in den ersten Tagen die Multimedia-Fähigkeiten ihres neuen Begleiters voll ausschöpfen wollen und sich Mitte des Monats über die nicht enden wollende Wartezeit wundern.

…und etliche Unwägbarkeiten
Soviel dazu. Wir wollten abschließend noch eine Hand voll offener Fragen ansprechen:

  • Wie viele User nutzen iPhone-optimierte Seiten der großen Angebote? (Obige Beispiele kommen alle auch in einer Mobilen Version, aber hieß es nicht: „Not The Watered Down Internet“ )
  • Wie wirkt sich der iPhone-Cache auf den Datendurchsatz aus?
  • Wie groß ist eigentlich unser wöchentlicher eMail-Traffic?
  • Wiegt das Web ohne Flash wesentlich weniger?
  • Zählt T-Mobile auch den Informations-Upload zu den 300MB?
  • Wie verlustfrei wird gedrosselt? Neben „Langsam“ auch höhere Latenz und dergleichen?
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08. Jul 2008 um 01:48 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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